Großbaustelle Westbezirk
Vom Geschäft bis zum Pflegeheim — rund um den Stadtgarten wird in den kommenden Monaten eine Menge gebaut.
West. Rund um den Stadtgarten tut sich was. Insgesamt etwa 20 Millionen Euro fließen dort im Laufe der nächsten Monate in verschiedene Projekte. Die WZ erklärt, wie es im Westen weitergeht.
Zwischen Prinz-Ferdinand-Straße und Preußenring sollen auf dem einen Hektar großen ehemaligen RWE-Grundstück zwei Neubaukomplexe entstehen. Baubeginn ist voraussichtlich im Herbst dieses Jahres, berichtet die B & N-Projektentwicklung von Rolf Beinecke aus Hüls. Mit der Fertigstellung wird 2014 gerechnet.
Im Süden des Geländes soll ein Seniorenpflegeheim mit 80 Plätzen gebaut werden, am Preußenring ab der Nummer 21 ein Büro- Wohn- und Geschäftshaus. Dort soll künftig im Erdgeschoss der Discounter „Penny“ untergebracht werden. Beide Neubauten werden über drei Geschosse und ein zurückgesetztes Staffelgeschoss verfügen. Insgesamt sind 125 Parkplätze geplant.
Die Umgestaltung des Blumenplatzes beginnt mit der Fertigstellung des Mehrgenerationenhauses, der früheren Norbertus-Kirche. Investor Heinz Hambloch aus Fischeln rechnet damit, dass die 22 neuen Wohnungen dort voraussichtlich bis zum kommenden Herbst beziehbar sind. „Nach den Wintermonaten sind wir jetzt wieder im Zeitplan.“ Parallel zu den Bauarbeiten soll der Platz im Rahmen des Projekts „Stadtumbau West“ neu gestaltet werden.
Den Wettbewerb dazu gewann das Büro der Landschaftsarchitekten Irene Lohaus und Peter Carl aus Hannover. Architekt Carl gegenüber der WZ: „Es war eine anspruchsvolle Arbeit. In unserem Entwurf ist das Miteinander mehrerer Generationen gegeben, wie es das neue Gebäude vorgibt.“
Die Kosten für die Umgestaltung des Platzes werden mit rund 750 000 Euro veranschlagt. Bund und Land subventionieren die Neugestaltung.
Das Krefelder Architekturbüro Ludwig und Joerg Thorissen, das den Entwurf für den Umbau der Kirche am Blumenplatz vorgelegt hatte, ist auch für das neue Tecklenburg-Projekt an der Steinstraße verantwortlich. 19 seniorengerechte Wohnungen will der frühere Präsident des KFC Uerdingen dort auf einem Grundstück von rund 1000 Quadratmetern bauen. Die barrierefreien Eigentumswohnungen werden zwischen 50 und 100 Quadratmeter groß sein.
Projektleiter Edgar Walter hat den Bauantrag vor kurzem eingereicht. Nach der Genehmigung in rund einem halben Jahr könnte die zwölf- bis 14-monatige Bauzeit beginnen. Für die 19 Wohnungen sind entsprechende Stellplätze vorgesehen. Im Erdgeschoss soll eine Bäckerei, beziehungsweise ein Café untergebracht werden.
Der Stadtgarten selbst soll schon bald ein neues Gesicht erhalten, beziehungsweise das alte wiedererlangen. 2014 — 200 Jahre nach seiner Entstehung — soll der Park grundlegend saniert werden.
Grundlage für die Planung waren zwei Workshops, in der Anlieger, interessierte Bürger, Vereine, Politik, Initiativen und die Verwaltung ihre Vorstellungen einbringen konnten. Mit dem vorgelegten Entwurf will die Architektin Ina Bimberg aus Iserlohn „die Entwicklung eines Parkbildes mit klaren Gestaltungsbezügen zur Vergangenheit des Stadtgartens und Schaffung prägnanter Areale mit unterschiedlichen Funktionen und Stimmungen“ erreichen.