Hückelsmay: Die Franzosen kommen
Krefeld. Ein Festakt am 8.Juni wird an die „Schlacht von Crefeld“ an der Hückelsmay von 1758 erinnern. Damals standen sich standen sich auf dem Gebiet des heutigen Forstwaldes 47000 französische und 30000 preußische Soldaten gegenüber.
Es war ein militärischer Aufmarsch, der in der Region seinesgleichen sucht: Am 23. Juni 1758 standen sich auf dem Gebiet des heutigen Forstwaldes 47000 französische und 30000 preußische Soldaten gegenüber. Es ging um die Entscheidung des siebenjährigen Krieges. Mindestens 3000 Menschen fanden ihren Tod, ähnlich viele wurden verletzt. Der Aufmarsch ging unter dem Namen "Die Schlacht bei Crefeld" in die Geschichtsbücher ein.
Im Sommer dieses Jahres jährt sich die Schlacht zum 250. Mal. Mit einem Festakt, der am Sonntag, 8. Juni, stattfinden wird, will die Stadt Krefeld vor allem der zahlreichen Opfern gedenken. Dazu wurde der französische Botschafter aus Berlin, Bernard de Montferrand, eingeladen, der bereits telefonisch sein Interesse bekundet hat, berichtet Rolf Hox vom Büro des Oberbürgermeisters auf Anfrage der WZ. "Sollte er kurzfristig nicht kommen können, erwarten wir beim Festakt als Alternative einen Vertreter des französischen Konsulats aus Düsseldorf", erklärt Hox.
Etwa 250 Gäste werden in den nächsten Tagen eine Einladung für den 8. Juni um 11 Uhr in den Landgasthof Hückels May erhalten, nur einen Steinwurf vom historischen Schlachtfeld an der Landwehr entfernt. Neben einer Rede des französischen Vertreters werden Oberbürgermeister Gregor Kathstede und sein Kollege aus Tönisvorst, Albert Schwarz, eine Rede halten.
Bereits eine Stunde vorher, gegen 10Uhr, werden der Bürgerverein Forstwald und der Heimatverein St. Tönis einen Kranz am Denkmal niederlegen. "Wir wollen damit zeigen, dass heute, 250 Jahre später, eine enge Freundschaft zwischen Franzosen und Deutschen besteht", sagt Hans Jürgen Herzog, Vorsitzender des BV Forstwald.
Warum der Festakt nicht für alle Interessierte, sondern nur für geladene Gäste, zugänglich sein wird, erklärt Herzog mit Kapazitätsgrunden im Gasthof. Als Alternative für alle organisiert der Verein am Nachmittag einen Familientag, der ab 13 Uhr auf der Spielwiese zwischen dem Denkmal und den Tennisplätzen stattfindet. Es wird Spiele für Kinder geben, Kaffee und Kuchen werden angeboten. Den ganzen Tag geöffnet sein wird das kleine Museum neben dem Gasthof, in dem ein Diorama, eine historische Nachstellung des Schlachtfelds mit Zinnfiguren, aufgebaut ist.