Kein Bau-Pfusch an der Mediothek
Krefeld. Mit Farbnuancen am Sichtbeton müsse man leben, sagt Monika Risse-Richter vom Fachbereich Gebäudeservice. Die Flecken an der Decke sind demnach kein Mangel.
Wurde beim Bau der Mediothek gepfuscht? Diese Frage hat sich Ratsherr Wilfried Lattrich (Krefelder Kreis/Die Unabhängigen) gestellt, als er Flecken auf dem Sichtbeton des vorstehenden Dachs entdeckte.
Nein, lautete gestern Abend die Antwort im Bauausschuss. Monika Risse-Richter, technische Leiterin im Gebäudeservice, erläuterte, dass sogar sehr hochwertiger Beton verwandt worden sei. Die konische Form der Fertigteile und die besondere Konstruktion hätten bei der Installation aber abgestützt werden müssen. "Und der Beton reagiert auf diese Abstützpunkte." Mit gewissen Farbnuancen müsse man bei Sichtbeton im übrigen leben.
Eine andere Frage Lattrichs: Wer zahlt die Mehrkosten von rund 150000Euro, die durch zunächst fehlerhaft gebaute Rampen entstanden sind? Auch hier gab Risse-Richter Entwarnung. In der Schlussrechnung würden diese berücksichtigt. Jedoch seien in der genannten Summe auch Kosten enthalten, die ohnehin hätten gezahlt werden müssen, etwa für längere Geländer.
Im Hinblick auf den zusätzlichen Aufzug für das nebenan gelegene Stadttheater glättete Baudezernent Thomas Visser die Wogen. Mediothek-Architekt Dieter Berten hatte befürchtet, dafür müsse das Lesecafé zwischen den Gebäuden aufgestockt werden (die WZ berichtete gestern). "Das war ein Missverständnis", stellte Visser klar, der das Gespräch mit dem Architekten gesucht hatte. Man sei sich einig, eine vernünftige Lösung finden zu wollen. Womöglich indem lediglich der vorhandene Aufzug im Lesecafé um einen Stock erhöht wird. "Da kann man auch über einen transparenten Aufzug diskutieren." nic