Kempener Allee: Kaserne sucht Hausherrn

Die Verhandlungen über das Gelände an der Kempener Allee gehen bald weiter.

Krefeld. Ursprünglich sollte der Verkauf der Kaserne an der Kempener Allee längst über die Bühne gegangen sein. Er habe sich aber nicht zuletzt aufgrund irritierender Medienberichte deutlich verzögert.

Das sagt Ulrike Birkner-Schmitz von der Bundesimmobilienanstalt (Bima), die Eigentümer der denkmalgeschützten Gebäude und des Grundstücks ist.

Weil in einigen Berichten mehrfach der Düsseldorfer Bieter Transforce ins Spiel gebracht worden sei, habe sich der Vertragsabschluss im Juni verzögert. Birkner-Schmitz: „Zu Transforce gibt es keinerlei geschäftliche Verbindungen.“ Trotzdem war diese Beraterfirma in der Berichterstattung teilweise sogar als „Favorit der Bima“ bezeichnet worden.

Der Versuch, bei der Transforce am Düsseldorfer Rathausufer 23, Näheres in Sachen Kasernengelände zu erfahren, scheiterte sowohl im Juni als auch jetzt. Der Geschäftsführer Josef Rentmeister war in dieser Sache nicht zu sprechen.

Die Bima-Sachbearbeiterin Birkner-Schmitz kündigt aber an: „Die Gespräche werden nach der Sommerpause, Ende des Monats, wieder aufgenommen. Wir hoffen danach auf einen baldigen Vertragsabschluss.“

Den tatsächlichen Investor aber wollen weder die Bima, noch das in Essen und Duisburg beheimatete Architekturbüro Kohl und Fromme, das an einem Nutzungskonzept für das Gelände arbeiten soll, nennen.

Das ist branchenüblich, um vertrauliche Interna nicht vorzeitig bekanntwerden zu lassen. In den Gesprächen geht es neben der Einhaltung des Denkmalschutzes und dem Verkehrskonzept sicher auch um Altlasten der Briten und um großräumige, unterirdische Bunker, die bei Kriegsende von der Wehrmacht geflutet worden sein sollen.

Der städtische Planungs- und Baudezernent Thomas Visser kündigte gegenüber der WZ bereits im April an, dass der Bebauungsplan nach Vertragsabschluss in seine erste Phase trete. Dabei, so Visser weiter, gehe es vor allem um die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.

Bei den Verhandlungen über das Nutzungskonzept sei auch ein „medizinisch-therapeutischer Bereich“ im Gespräch.