Die Krefelder Tafel hat eine Kindertafel gegründet, um gezielt bedürftige Kinder zu unterstützen. Das erste Projekt startet in Kooperation mit der Comenius-Förderschule an der Mariannenstraße in einem Probelauf von einem Jahr.

"Wir möchten Kinder erreichen, deren Eltern nicht in der Lage sind, ihre Kinder ausgewogen zu ernähren", sagt Ploenes.

Die Kindertafel stellt Lebensmittel für den Kochunterricht zur Verfügung, an dem zirka 50 Kinder teilnehmen. "Sie sind ganz erstaunt, was man aus frischen Zutaten alles zaubern kann", sagt Anke Herbrecht-Bunk, Lehrerin an der Schule. "Und sie lernen, dass Ratatouille nicht nur ein Kinofilm ist."

Außerdem bietet die Schule allen Kindern die Möglichkeit, an einem Mittagstisch teilzunehmen. Da die Schule keine Mensa hat, wird das Mittagessen in drei, manchmal vier Klassenräumen serviert. Dieses Angebot nehmen rund 45 Kinder pro Tag wahr. Für einen geringen Obulus von 50 Cent bekommen sie eine warme Mahlzeit. "Doch es sind auch Kinder dabei, die sich selbst das nicht leisten können", sagt Herbrecht-Bunk. Für sie sucht die Kindertafel Spender. Es gibt auch die Möglichkeit, für 25 Euro im Monat eine Patenschaft für ein Kind zu übernehmen.

Wenn das Projekt erfolgreich läuft, wird es möglicherweise auf andere Schulen erweitert.

Die Kinderarmut in Krefeld steigt. 8900 unter 18-Jährige leben von Sozialgeld oder Hartz IV, rund 7500 von ihnen sind unter 15 Jahren. Dietmar Siegert, Vorsitzender des Kinderschutzbundes, geht davon aus, dass jedes vierte Kind in Krefeld unter die Armutsgrenze fällt.

Spenden für die Kindertafel: Kto 953174, BLZ 32050000, Sparksse Krefeld