Westwall-Markt: Eine Stunde gratis parken

Die Stadt kommt den Westwall-Besuchern entgegen – doch es gibt auch Bedenken.

Krefeld. Der Westwall-Wochenmarkt, der dienstags und freitags von 7 bis 13 Uhr stattfindet, gehört mit seinen rund 100 Beschickern zu den schönsten am Niederrhein. Seit zwei Wochen gibt es ein neues Angebot: Kunden dürfen an den Markttagen von 8 bis 14 Uhr auf dem Mittelstreifen zwischen Dionysiusstraße und Lenssenstraße mit eingestellter Parkscheibe eine Stunde lang kostenlos parken.

Vorausgegangen war eine Verdichtung des Wochenmarktes im Mai. Die Marktbeschicker rückten näher zusammen und schlossen damit die mit der Zeit entstandenen Lücken. Die dadurch frei gewordene Fläche wird nun als Kundenparkplatz genutzt.

Das freut Marktbeschicker und -besucher. "Das ist wunderbar", sagt Lisa Seidel vom Fischhandel Bernd Seidel. "Die Leute müssen ihre schweren Einkäufe nicht mehr bis zum Parkhaus tragen. Ich gehe davon aus, dass das für den Markt von Vorteil ist."

Auch der Sprecher der Marktbeschicker, Georg Pilters, ist begeistert: "Das ist ein geniales Entgegenkommen der Stadt, um Kunden auf den Wochenmarkt zu locken."

Cordula Marciniak ist nur aufgrund des neuen Parkangebots zum Wochenmarkt gefahren. "Das ist wirklich gut. Sonst hätte ich mich zu Fuß auf den Weg machen müssen", erklärt sie. "Das hätte ich bei dem schlechten Wetter bestimmt nicht getan."

Doch es gibt auch skeptische Töne. "Die Leute nutzen die kostenlose Parkmöglichkeit, um dann in die Stadt zu gehen", berichtet Walter Lüdtke von Käse und Molkereiprodukte Lüdtke. "Das ist zwar nett gemeint von der Stadt, aber wir Beschicker werden dadurch nicht einen Euro mehr in der Tasche haben."

Armin Bigalke, der mit seiner Frau zum Wochenmarkt gekommen ist, sieht das auch so: "Es muss auf jeden Fall entsprechende Kontrollen geben, damit die Dauerparker, die ihre Scheibe immer eine Stunde vorstellen, dieses gute Angebot nicht ausnutzen können."

Rolf Steingans, Sachgebietsleiter Marktwesen und Veranstaltungen, will es erst einmal so einfach wie möglich regeln. "Wir haben lange überlegt, wie wir die Parker kontrollieren sollen und haben dann beschlossen, dass wir erst einmal abwarten, wie das funktioniert."