Maria Hilf: Eine Brücke zwischen Krankenhaus und den eigenen vier Wänden

Hospital will den Übergang in die häusliche Pflege verbessern.

Krefeld. Immer früher werden heute Patienten nach einer Behandlung im Krankenhaus wieder nach Hause geschickt. Vor allem bei pflegebedürftigen Menschen wirft die Entlassung Fragen zur weiteren Versorgung auf. Diesen Übergang will das Krankenhaus Maria Hilf jetzt verbessern.

Dazu haben die Krankenhaus-Leitung, die AOK Rheinland/Hamburg und die Universität Bielefeld einen Kooperationsvertrag geschlossen. Ihr Ziel: im Übergang vom Krankenhaus in die häusliche Pflege Brücken zu bauen und eine kontinuierliche Weiterbetreuung der Patienten sicherzustellen.

"Die Pflege durch Angehörige im häuslichen Bereich spielt dabei eine entscheidende Rolle", sagt Krankenpflegedirektor Udo Gretenkord.

Vor zwölf Jahren wurde in Maria Hilf die Notwendigkeit der pflegerischen Überleitung durch Krankenpflegekräfte bereits erkannt und eine Personalstelle dafür extra eingerichtet. Dadurch sei es möglich geworden, dass die Patienten weitgehend ohne Versorgungseinbrüche in die ambulante aber auch stationäre Pflege übergeleitet werden können. Zuvor sei die Entlassung der Patienten oftmals spontan oder nur mit ein- bis zweitägiger Vorbereitungszeit erfolgt.

Durch den neuen Kooperationsvertrag sollen die pflegenden Angehörigen vor der Entlassung im Krevital in die "Initialpflege" eingeführt werden und darüber hinaus ein Pflegetraining in der häuslichen Umgebung des Patienten erhalten. Beide Angebote werden von der Universität Bielefeld wissenschaftlich begleitet.

Außerdem werden pflegerische Mitarbeiter des Krankenhauses durch die Universität im Überleitungsmanagement ausgebildet. Sie werden künftig ambulante Rehabilitationsmaßnahmen ebenso wie das Leistungsvermögen des Patienten prüfen, Pflege- und Therapiehindernisse ermitteln und Angehörige ermutigen, die häusliche Krankenpflege zu übernehmen.