1972 trafen sich Frauen aus beiden Gemeinden mit dem Ziel, Senioren einen gemeinsamen Nachmittag anzubieten. Ganz gleich, zu welcher Konfession jemand gehört. "Wir haben ein offenes Haus", sagt Gudrun Ludwig vom Seniorenteam. "Unser Ziel ist es, Senioren aus ihrer Einsamkeit zu holen, sie zu aktivieren. Viele haben es verlernt, sich aufzuraffen, um wieder aktiv zu werden" erklärt sie. Ein Problem sei oft auch die Angst, von einer neuen Menschengruppe nicht akzeptiert und angenommen zu werden. "Das ist bei uns anders. Wir nehmen jeden auf, keiner bleibt außen vor. Jeder Neue wird integriert und kann sich aussuchen, wo er mitmachen will."

Nach und nach ist so ein umfangreiches Angebot für Senioren entstanden: Stammtisch mit Skat, Schwimmen, Tanz, Singen, Wandern, Radfahren und Gymnastik. Außerdem gibt es Beratung und Hilfe bei Behördenangelegenheiten sowie Gespräche zu aktuellen Fragen. Auch Ausflüge werden veranstaltet. Organisiert wird alles vom Seniorenteam. Die Senioren werden schon bei der Planung eingebunden, genauso wie bei den Themen für die Mittwochstreffen.

"Neulich lautete das Thema Lachen ist gesund. Außerdem gab es Rosengeschichten und -gedichte", sagt Marianne Grote begeistert. Die 83-Jährige kommt seit über 20 Jahren zum Treff. "Auch jahreszeitliche Themen werden von uns behandelt. Wir leben so miteinander in einer Gemeinschaft und erleben etwas gemeinsam", meint Gudrun Ludwig. Die ehrenamtliche Arbeit macht ihr viel Freude. "Hier arbeiten Menschen für Menschen". Einziges Problem sei das Alter der freiwilligen Helfer. Bis auf Ausnahmen sind alle über 70 Jahre alt. Fünf der Damen sind schon seit der Gründung vor 37 Jahren dabei. Deshalb werden jüngere Helfer gesucht. Gerade bei den Festen muss viel erledigt werden. Denn gefeiert wird auch. Beispielsweise Karneval mit großen Fischessen am Aschermittwoch und Erntedank.

Weitere Informationen zum Seniorentreff bei Waltraut Albiger, Ruf 316175.