Malteser Malteser: Alles unter einem Dach
Lehmheide. · Richtfest für Neubau an der Obergath. Er soll Mitte 2020 fertig sein.
Bei einer Grundsteinlegung ist üblicherweise von einem geplanten Neubau wenig zu sehen. Anders beim Malteser Hilfsdienst an der Obergath: Der Rohbau des neuen Hauptquartiers für Haupt- und Ehrenamt steht bereits, sogar die Fenster werden teilweise schon eingebaut.
Eine Kupferrolle mit den aktuellen Krefelder Tageszeitungen und einem Foto von Frank Lüttges (der verstorbene ehemalige Stadtbeauftragte war Mit-Initiator des Projekts) versenkten Dietmar Klabunde (Geschäftsführer Ehrenamt), Kreisgeschäftsführer Stephan Simon, Gabi Lommetz (stellvertretende Stadtbeauftragte) und Architekt Ralf Schillings-Och in einer Wandnische im künftigen Eingangsbereich. Sie wird mit einer Betonplatte verschlossen, auf der das Erbauungsjahr steht.
Welche Bedeutung der im vergangenen Frühjahr begonnene Neubau für die Malteser hat, machte Lothar Berres von der Geschäftsführung Ehrenamt deutlich. Im Haus werden sämtliche Dienste im sozialen Bereich, der Besuchs- und Begleitdienst, Katastrophenschutz, Krankentransport und Verwaltung untergebracht. Ebenso zwei Schulungsräume von je 50 Quadratmetern für die Rettungsdienstschule, für die zuletzt kein Platz mehr war. Hier werden zum Beispiel Rettungsassistenten ausgebildet.
Auch die Verwaltung für Haupt- und Ehrenamt wird man in dem zweigeschossigen Komplex finden, zu dem ein 1938 errichteter Altbau gehört. „Das bekannte Gesicht der Malteser in Krefeld bleibt so erhalten“, sagt der Architekt dazu.
Insgesamt stehen 1200 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Der Neubau, zu dem auch Behindertentoiletten, Umkleideräume für Frauen und Männer, Aufenthaltsraum, Kantine und ein Jugendraum gehören, wird nach Fertigstellung Mitte 2020 barrierefrei sein.
„Es wird ein Ort der Begegnung“, sagt Dietmar Klabunde. 15 bis 17 Personen werden hier im Schnitt am Tag arbeiten. Neu zum Angebot gehört künftig das „Café Malta“. Bis zu neun demenzkranke Menschen werden dort betreut und im Alltagsgeschehen gehalten.
Die Baukosten belaufen sich nach heutigem Stand auf etwa 2,5 Millionen Euro. Eigenmittel werden eingesetzt, Geld kommt aber auch vom Diözesanverband in Aachen und der Malteser-Zentrale in Köln.
Seit 1974 residiert der Malteser Hilfsdienst an der Obergath. Seit 1980 sind die Malteser auch im Rettungsdienst unterwegs. Derzeit haben sie 100 Meter Luftlinie entfernt in Räumen an der Brauerei Königshof ihr Quartier. Nach Fertigstellung des Neubaus kehren sie zurück an die Obergath 33.