Holpriger Spaziergang durch den Greiffenhorstpark

Die Wege sind nicht im besten Zustand. Stadt hält eine Sanierung nicht für dringend notwendig.

Linn. Eigentlich unternimmt Heinz-Peter Beurskens vom Bürgerverein Linn gerne einen Spaziergang durch den Greiffenhorstpark. Auch Kollege Josef Fehmer radelt mit Vergnügen durchs Gelände. In letzter Zeit allerdings mit einem unguten Gefühl. „Die Wege sind rutschig, für Fahrradfahrer ist das nicht ungefährlich. Auch wer zu Fuß unterwegs ist, kann sich leicht den Fuß verknacksen“, sagt Fehmer.

Vor rund zehn Jahren seien Park und Wege für die Europäische Landesgartenschau (Euroga) wunderschön hergerichtet worden. Doch durch die Räder der schweren Fahrzeuge, die bei Baumpflegearbeiten eingesetzt werden, seien die Pfade nicht mehr im besten Zustand. „Außerdem hat der Regen einen Großteil des Belags beiseite geschwemmt“, unterstützt ihn Heinz-Peter Beurskens in seinem Anliegen. Bereits vor gut anderthalb Jahren habe sich der Bürgerverein mit der Bitte an die Stadt gewandt, die obere Materialschicht zu erneuern. „Damals hat die Stadt auch ein Teilstück saniert. Allerdings nur den Weg vor dem Greiffenhorstschlösschen. Der ist für die Stadt natürlich interessanter, weil den auch Gäste von außerhalb, die das Greiffenhorstschlösschen besuchen, wahrnehmen“, vermutet er.

Als der Bürgerverein sich das erste Mal wegen des Problems an die Stadt wandte, habe diese versprochen, auch die restliche Strecke Richtung Saarstraße bis Römersee bald in Angriff zu nehmen und dafür Mittel im Haushalt einzuplanen. „Passiert ist seitdem nichts“, monieren Beurskens und Fehmer. Vor kurzem haben sie die Stadt angeschrieben, um nochmals auf den Zustand der Pfade aufmerksam zu machen.

Die Verwaltung kann die Sorge von Beurskens und Fehmer, Spaziergänger könnten im Park stolpern und sich an dem scharfkantigen Untergrund verletzen, jedoch nicht nachvollziehen. „Die Wege sind zwar nicht in gutem Zustand, da die obere Materialschicht durch die Witterungseinflüsse teilweise abgespült wurde. Eine Unfallgefahr besteht aber zurzeit nicht“, heißt es aus dem Presseamt. Weil das Geld fehle, habe die Sanierung, mit der die Stadt 2011 begonnen hatte, nicht weitergeführt werden können. Die Verwaltung sehe die Maßnahmen jetzt für das kommende Jahr vor.

Ob die Stadt die Sanierung im kommenden Jahr tatsächlich angeht, steht für Beurskens allerdings noch in den Sternen. „Im nächsten Jahr ist dann auch kein Geld da. “

Er und Fehmer fühlen sich von der Stadt stiefmütterlich behandelt, „zumal die Wege im Burgpark regelmäßig gemacht werden.“