Oppumer Rock- und Oldienacht Oldiefans lassen es krachen
Zum 20. Jubiläum der Rock- und Oldienacht strömten gut 4000 Besucher ins Festzelt. Sechs Bands gaben auf der Bühne ihr Bestes.
Oppum. Eigentlich hat die DJK Germania Oppum etwa 300 Mitglieder, die Handball spielen, turnen oder Gymnastik machen. Am Samstag ist die Fangemeinde plötzlich auf rund 4000 Menschen gewachsen — der Musik wegen. Gleich sechs Bands standen bei der 20. Rock- und Oldienacht am Freitag- und Samstagabend in Oppum auf die Bühne.
Sick‘s Pack mit ihren Balladen seien „die Besten“, schwärmt der Hülser Sven Koopmann, der den Auftritt mit Lebensgefährtin Sabine genießt. Nicht auf ihren schweren Maschinen, sondern mit dem Zug rollten 25 Anrather Fukki-Bikers an. Die Motorrad-Enthusiasten um Kalle Reidenbach wollten Sänger Hagen Grohe mit seiner Eifeler Band Roxxbusters sehen. Die Musiker hatten schon dreimal beim Sommerfest der Fukki Bikers gespielt, standen jetzt aber erstmals in Krefeld auf der Bühne. Und nicht nur bei „Hells Bells“ von AC/DC ging die Post ab.
Auch einige Krefelder Coverbands waren da. „Ich bin vor allem wegen Klaus Scheuer gekommen, den kenne ich schon seit 25 Jahren“, erzählte Susanne Riem. Sie wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass der Keyboarder krank war und die Band daher wegen einer kurzfristig angesetzten Arm-OP absagen musste.
„Wir haben händeringend nach einem Ersatz gesucht“, erklärte Julius Brenk. Und auch einen gefunden: Das Organisations-Quartett von Germania mit ihm, Hans-Joachim Hofer, Sven Gentkow und Heinz Stockmanns präsentierte statt Idea die niederrheinische Formation „Second Edition“. „Es ist schon unbeschreiblich, wie sich das entwickelt hat“, erinnerte Sven Gentkow an die Anfänge der Rocknacht, als 1997 etwa 400 Besucher die erste Oldie-Night sehen wollten. Im vergangenen Jahr waren es 2500.
Alte Bekannte — The Smelling Faces, Planet Five und Lewinsky — machten am Freitag den Auftakt. Stephan Rittau, Sänger von Lewinsky, sorgte dabei für einen Clou: Er holte erst den ausgebildeten Opernsänger Rolf Kühlen mit dem Chianti-Lied, dann die Dolphins auf die Bühne. Die Cheerleader des SC Bayer Uerdingen zeigten Akrobatik in Vollendung. Bei ihren Pyramiden tobte das Festzelt.
Auch beim zweiten Konzertabend strömten gut 2000 Gäste zum Event. Bunte Leuchtstäbe nahm dann Thomas Cosmann mit vielen seiner Mitglieder der Oppumer Karnevalsgesellschaft der 1938-er in die Hand. Die Gesellschaft hatte eine eigene Veranstaltung verlegt, um das Konzert live erleben zu können.
Anlässlich des 20. Jubiläums wurde die mobile Hallenfläche vergrößert. Über zu wenig Umsatz kann sich Zeltwirt Schurf wohl nicht beklagen. Und die Germania-Verantwortlichen sind sich sicher, dass wieder ein schöner Batzen des Erlöses in die Jugendarbeit gesteckt werden kann. Eine Spende hiervon soll ferner die Jugendeinrichtung an der Herbertzstraße bekommen.