Bodelschwingh-Schule Gartenbau-Luft schnuppern

Die Bodelschwingh-Schule hat im Bereich der Berufspraxis mit dem Tiefbauunternehmen Kickartz einen Partner gefunden.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Elisabeth Völlings, Leiterin der Bodelschwingh-Schule, kann sich für ihre Schüler nur freuen: „Das erste Mal ist ein Unternehmen an uns herangetreten und hat Praktikumsplätze angeboten. Sonst müssen wir immer danach suchen.“

Nach den ersten Gesprächen wurde die Zusammenarbeit zwischen der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und der Firma Gebr. Kickartz GmbH auf dem Gebiet des Garten- und Landschaftsbaus jetzt manifestiert. „Es ist eine wunderbare Sache“, sagt Völlings weiter.

„Denn so können die jungen Leute aus unserer Berufspraxisstufe ins normale Arbeitsleben hineinschnuppern.“ Die Berufspraxisstufe — so wird die Berufsschule dieser Schulform bezeichnet — hat eine Brückenfunktion zwischen Schule und Erwachsenendasein. Sie soll die Schüler auf eine größtmögliche Teilhabe am Leben in der Gesellschaft vorbereiten.

Das geschieht nun bei Kickartz. Das Tiefbauunternehmen, das am Bäkerpfad und somit in der Nähe der Bodelschwingh-Schule an der Alten Flur liegt, hat Erfahrung mit Menschen mit Behinderungen. „Wir haben unsere Integrationsabteilung vor drei Jahren beantragt“, berichten Kickarz-Geschäftsführer Rainer Matzkus und Personalleiter Roland Rokoch.

„Sie wurde vom Landschaftsverband Rheinland anerkannt. Fünf Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Nun haben wir drei weitere Stellen für Menschen mit Behinderung eingerichtet. Wir sind also mit dem Thema vertraut und engagieren uns für eine inklusive Stadt.“

Im Rahmen der Kooperation bietet Kickartz folgende Angebote: Präsentation verschiedener Ausbildungsberufe im Bereich des Garten- und Landschaftsbaus. Praktika im Rahmen der Berufswegeplanung. Schnupper- und Tagespraktika und vertiefende und Langzeitpraktika.

Darüber hinaus würden Mitarbeiter der Firma jederzeit als Ansprechpartner für weitere Projekte im Rahmen der Berufswegeplanung zur Verfügung stehen, erklärt die Schulleiterin weiter. „Die jungen Leute werden keine Ausbildung erlangen können; aber Helfertätigkeiten werden auch gebraucht“, sagt Völlings.

Wie schön sei es, wenn die jungen Leute dann einen festen Platz in der Arbeitswelt erlangten, wie es zwei Bodelschwingh-Schülern im Zoo und in der Kita der Lebenshilfe gelungen sei. Vielleicht haben die Schülerinnen und Schüler auch bei Kickartz eine Chance.

Dort werden sie nach den Herbstferien an der Rennbahn anfangen und Rasengittersteine verlegen, damit die Satellitenwagen bei der Übertragung nicht im Boden einsinken. An der Herrichtung der Außenanlage der Kita an der Germaniastraße waren sie auch schon beteiligt und haben beim Bau der Terrasse und des Sandkastens geholfen sowie Hecken gepflanzt. „Gut war es, dass der Gartenbaumeister die jungen Leute zuerst auf dem Schulgelände kennengelernt und angeleitet hat“, lobt Völlings. „Erst danach ging es hinaus.“