Gellep-Stratum Wenn die Fahrt zwangsweise an Pollern endet

Die Sperrung des Heidbergswegs löst bei Ortkundigen Verwunderung aus — auch ein Rettungsweg steht damit nicht zur Verfügung.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Der Autofahrer möchte von der Latumer Straße auf den Heidbergsweg in Gellep-Stratum einbiegen. Doch die Fahrt endet gezwungenermaßen vor drei Pollern. „Ich habe kein Schild mit dem Hinweis gesehen, dass es sich um eine Sackgasse handelt oder die Durchfahrt verboten ist“, ärgert sich Wolfgang Schrick. „Ich muss dringend zu einem Kunden.“ Doch zuerst muss er die Straße rückwärts zurückfahren.

Diese Sperrung bezeichnet CDU-Ratsherr Ulrich Lohmar beim Ortstermin nicht nur als ärgerlich, sondern sogar als gefährlich. „Ich weiß nicht, was das soll“, sagt Lohmar. „Wenn es einen Notfall gibt, kann es passieren, dass kein Rettungswagen nach Gellep kommt.“ Das habe es vor kurzer Zeit bei einem Maschinenschaden der Hafenbahn gegeben, die am Castellweg stand und nicht mehr weggekommen sei, berichtet der engagierte Mann. „Diese Zuwegung war also durch den Zug gesperrt, die Latumer Straße abgepollert und die neue Zufahrt vom ersten Kreisverkehr an Fegetesch-/Römerstraße noch nicht gebaut.“ So sei eine ärztliche Versorgung der Siedlung im Notfall nicht gewährleistet.

Zwar hätten die Uerdinger Bezirksvertreter — als der Bau der Hafenringstraße vorgestellt wurde — auch der Schließung Latumer Straße/Heidbergsweg zugestimmt, doch nur unter der Voraussetzung, dass die neue Straße ab Kreisverkehr gebaut wird, erklärt Lohmar. „Da dies nicht geschehen ist, muss die Latumer Straße sofort wieder geöffnet werden“, fordert er.

Dann habe vielleicht auch die Querungshilfe dort einen Sinn, überlegt der Lohmar. „Denn zurzeit verbindet sie auf ihren beiden Seiten Niemandsland und ist völlig überflüssig. Was diese Maßnahme wohl gekostet hat?“, überlegt er laut. Sollten die Poller verschwinden, hat auch das Schild der Krefelder Segler-Vereinigung, das zum Rhein weist, wieder einen Sinn. Zurzeit ist es für Autofahrer irreführend, denn dort ist die Zufahrt dicht.