Theaterplatz Junkieszene nutzt offenes Tor zur Unterführung

Eingang darf als Fluchtweg der Seidenweberhaus-Tiefgarage nicht verschlossen werden.

Theaterplatz: Junkieszene nutzt offenes Tor zur Unterführung
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Polizisten diskutieren mit einer Gruppe von Personen. Die Personalien der Männer werden aufgenommen, Platzverweise ausgesprochen. Die Männer sind augenscheinlich der Junkieszene auf dem Theaterplatz zuzuordnen und haben sich zuvor Zugang zum Eingang der eigentlich von außen verschlossenen Unterführung an der Ecke Ostwall/Rheinstraße verschafft. Kein Einzelfall wie Polizei und Ordnungsdienst berichten.

„In dem beschriebenen Fall haben uns Anwohner darüber informiert, dass mehrere Personen über die Gitter des Tores geklettert sind“, sagt Polizeisprecherin Melanie Paeßens.

Dass es zu dem Klettervorgang gar nicht nötig ist, zeigen Erfahrungen des Ordnungsdienstes. „Der Kommunale Ordnungsdiest hat den Zugang einige Mal offen vorgefunden, ihn dann aber immer wieder geschlossen. Dabei wird auch das Untergeschoss kontrolliert und bei Bedarf geräumt“, sagt Stadtpressesprecher Manuel Kölker. Für die Drogenabhängigen birgt die Unterführung einen vor der Öffentlichkeit geschützten Ort, der immer zugänglich ist.

„Die Tür ist von innen immer zu öffnen, da sie zum Fluchtweg der Tiefgarage unter dem Seidenweberhaus gehört und daher nicht verschlossen werden darf“, so Kölker. Somit reicht es aus, wenn eine Person durch die Tiefgarage zum Eingang der Unterführung geht um dort die Türe von innen zu öffnen.