Gestaltung Spielplatz am Südwall soll auf den Westwall
SPD und Grüne plädieren in der Bezirksvertretung Mitte für eine Verlegung vom Südwall.
Krefeld. Der Spielplatz am Südwall soll auf den Westwall, vor das Fichte-Gymnasium, verlegt werden. Nach lange kontrovers geführter Diskussion beschlossen das die Mitglieder von SPD und Grünen in der Bezirksvertretung Mitte. Die CDU-Vertreter würden ihn — wie es die Verwaltung vorschlägt — lieber an seiner Stelle belassen und komplett sanieren.
Diese Überlegung geht einher mit der Wiederherstellung des historischen Wallvierecks. Darin eingeschlossen sind neben dem Spielplatz zwei weitere Teilstücke. So sollen der Westwall zwischen Südwall und Lindenstraße und — die Ecke rum — der Südwall zwischen Wall- und Breite Straße mit Hilfe des Förder-Projektes Stadtumbau West neu gestaltet werden.
Heino Thies, Abteilungsleiter beim Fachbereich Grünflächen, erläutert: „Wir möchten die Wälle mit einer einheitliche Gestaltung, Formensprache und Materialverwendung auf den Mittelstreifen in ihrer Einheit prägen.“
Dazu sollen die Flächen mit Rasen und roten Wegen versehen und durch Eibenhecken gegliedert werden. Vier neue Sumpfeichen schließen die Baumallee im Abschnitt Wall-/Breitestraße. Thies: „Die Parkplätze auf dem Mittelstreifen wird es dann hier nicht mehr geben. Sollte das Geld reichen, sind jedoch ,Lichtblumen‘ geplant“.
Boden- oder Pollerleuchten sollen diesem Südwallabschnitt in den Abendstunden besonders hell leuchtende, farbige Akzente geben.
Mit der Verlagerung des Spielplatzes hatten die Bezirksvertreter je nach politischer Couleur so Probleme. Einleitend erklärt Thies: „Als wir 2008 das Spielplatzkonzept vorgestellt haben, wurde zur der Spielplatz-Verlagerung nichts beschlossen.“
Das hatten jedoch die Sozialdemokraten vorausgesetzt und sprachen sich in einem Antrag dafür aus: „Dies in der nachvollziehbaren Absicht, den spielenden Kindern weniger Abgase, weniger Lärm und weniger Gefahren zumuten zu müssen. Der Spielplatz am Südwall ist am falschen Ort.“ Die Grünen beauftragten die Verwaltung darüber hinaus, bis zur Entscheidung im Fachausschuss „die Kosten für eine Verlagerung des Spielplatzes zu ermitteln“, sagt Monika Brinner.
Sie seien bereit, Mehrkosten zwischen 35 000 und 60 000 Euro in Kauf nehmen zu wollen, um Fallschutz für die Kinder einrichten zu können. Denn dafür muss der Boden auf 60 Zentimeter ausgekoffert werden. Außerdem müssen vier Bäume fallen.
„Bei einer Gesamtsumme von 900 000 Euro für die drei Teilstücke muss das drin sein“, meint die Grüne. Was dann mit der freien Fläche am Südwall passieren soll, berichteten weder SPD noch Grüne.
Die Christdemokraten folgten dem Verwaltungs-Vorschlag. Demnach bekäme der langgestreckte Spielplatz am Südwall ein zentrales Spielband, an dem verschiedene Geräte zusammengefasst sind.
Stefanie Neukirchner (CDU) erklärt außerdem: „Der Planungsausschuss hat wegen der dann nötigen Baumfällungen eine Verlagerung einstimmig abgelehnt.“