Hochstraße Sinn-Leffers investiert zehn Millionen Euro

Die Filiale an der Hochstraße wird kernsaniert. Für sieben Monate zieht das Modekaufhaus in das bisherige Greve-Geschäft.

Foto: Comfort

Krefeld. Noch ein Millionenprojekt für die Innenstadt. Ab 1. Februar zieht das Modegeschäft Sinn-Leffers von der Hochstraße 89-93 für sieben Monate auf die andere Straßenseite, dort, wo bisher noch die Konkurrenz von Greve ihren Sitz hat.

Bekanntlich wird sich Greve bis Ende des Jahres verkleinern und an einem anderen Standort ansiedeln. Sinn-Leffers wird die Krefelder Filiale für insgesamt rund zehn Millionen Euro um- beziehungsweise neu bauen.

Den befristeten Mietvertrag für das Greve-Gebäude hat Filialleiter Ercüment Ak bereits mit den Eigentümern des Schwanenmarkts, den Gebrüdern Shapira, abgeschlossen. Ak, seit Juli Nachfolger von Wolfgang Stenzel, wird dann für die rund sieben Monate mit der deutlich kleineren Verkaufsfläche von rund 1000 Quadratmetern auskommen müssen.

Bislang bietet Sinn-Leffers seine modischen Artikel auf drei Etagen und 5000 Quadratmetern an. Bei den drei Etagen wird es bleiben, sagt Ak, aber innen wird sich den Kunden ein völlig neues Bild bieten. Die Umbaukosten für das Gebäude — Eigentümer ist der Immobilien-Multi AEW-Europe, der auch andere Filialen von Sinn-Leffers verwaltet — werden auf sieben bis acht Millionen geschätzt.

Die Sinn-Leffers-Gruppe legt noch mal rund 1,2 Millionen Euro dazu für technische Anlagen im Innenbereich, Büroausstattung und die neue Verkaufsmöblierung.

Von dem Umstieg vom bisherigen, ovalen Laufsystem im künftigen Mode-Kaufhaus auf ein eckiges System verspricht sich der Filialleiter eine um rund 600 Quadratmeter größere Verkaufsfläche. Das künftige Sortiment im neuen Gebäude soll im Spitzenbereich deutlich ausgebaut werden.

Nach dem Wegzug von Greve will Ercüment Ak in diese Lücke stoßen und mit mehr Marken als bisher zusammenarbeiten. Ein neuer Designbereich soll entstehen und wird sich dann mit Marken wie Armani schmücken. Als mittel- bis hochpreisig sieht Ak das künftige Sortiment.

Die Neueröffnung von Sinn-Leffers an alter Stelle ist für den 1. September 2016 geplant. Am Ausweichstandort will Ak sich auf ein Kernangebot von Strickwaren, Hemden, Hosen, Blusen und Wäsche beschränken.

Für das Personal wird es ebenfalls Einschränkungen geben. Derzeit arbeiten dort 18 Vollzeit- und 37 Teilzeitkräfte. Ein Teil von ihnen wird für die Dauer der Umbauphase in Kurzarbeit geschickt.

Der Umsatz der Filiale liegt derzeit im zweistelligen Millionenbereich. Nach dem Umbau erwartet Ak „minimal eine Steigerung um zehn Prozent, 20 Prozent werden langfristig angestrebt.“