Alles wird neu am Bahnhof in Oppum
Stadt und Bahn feilen jetzt am Konzept für die Modernisierung. 280000 Euro hat der Bauausschuss bereits genehmigt.
Oppum. Wenn der Staatsvertrag Anfang Dezember zwischen Bund, Land und Bahn AG unterzeichnet ist, kann es losgehen mit der Modernisierungsoffensive. Dann steht Oppums Bahnhof ganz oben auf der Prioritätenliste der Bahn. Der Terminplan sieht vor, dass die rund 3,6 Millionen teure Sanierungs-Maßnahme bis 2009 geplant, 2010 gebaut wird und 2011 fertig gestellt ist.
"Auch wir sind gewappnet", sagt Norbert Hudde, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung, nach einer Ortsbesichtigung. "Wir planen so, dass unsere Vorhaben in das Konzept der Bahn passen. Als Mittler fungieren Verantwortliche des Tiefbauamtes."
Nach der Lichtwand im Tunnel ist als nächstes die Verschönerung des nördlichen Bahnhofsausganges dran. 280000 Euro haben die Mitglieder des Bauausschusses für Planung und erste Baumaßnahmen bereits bewilligt. "Damit die Maßnahme der Stadt parallel zum Bahn-Vorhaben laufen kann, muss 2010 die komplette Finanzierung stehen", so Hudde.
Als erstes soll der Bereich bis zur Werkstättenstraße entrümpelt werden. Große Bodenplatten und zwei Reihen Bäume sind für die neue Platzgestaltung vorgesehen. Das Aachener Büro Raumplan hat ein Konzept erstellt, wie es aussehen könnte.
Die Bahn sieht auch eine Modernisierung der Bahnsteige vor, die Behindertenzugänge sollen als Rampen gestaltet sein. Ein Aufzug kommt hinzu. Er wird in der Mitte des Bahnhofs installiert und seinen Zugang gegenüber der schon bestehenden Lichtzeile haben. "Auch diese Wand wird dann die farbig beleuchteten Kacheln bekommen", sagen Werner Siebertz und Jürgen Wettingfeld von der CDU.
Norbert Hudde lobt die Oppumer Bürger, die sich für den neuen sauberen Bahnhofstunnel einsetzen. "Sobald ein Graffiti aufgesprüht ist, steht jemand mit weißer Farbe da. Das Engagement ist vorbildlich." Im Dezember soll auch die Videoanlage installiert werden. Zurzeit beraten die Verantwortlichen von Stadt und Bahn über deren Realisation.
Wenn die Bahnsteige saniert sind, ergibt sich vielleicht auch die Möglichkeit zur Nahversorgung am nördlichen Ausgang. "Die Bahnverantwortlichen stehen dem offen gegenüber", weiß Helmut Späth (SPD). "Sie möchten nur gewährleistet sehen, dass ihre Technik einen neuen Standort findet, möglicherweise im neuen Discounter-Gebäude." Ein Investor stehe nach wie vor für die Maßnahme bereit, so Späth.
Auch Jürgen Wettingfeld hält den Standort am Bahnhof als natürlichen Mittelpunkt für Nahversorgung für ideal. "Es muss nur sehr schnell etwas passieren. Wenn alle Plätze für Lebensmittelläden in der Umgebung besetzt sind, wird Oppum gar keine Chance mehr haben. Das wäre der Supergau."
Der Festplatz als alternativer Standort könnte nach der europaweiten Ausschreibung Mitte 2009 in Angriff genommen werden, sofern sich Investoren darum bewerben.