E-See: Surfern fehlt der Wind im Segel

Vereine berichten der FDP über eine Vielzahl von Problemen am Elfrather See.

Krefeld. Viele Menschen reden derzeit über den Elfrather See. Die FDP redet nicht nur, sie handelt: Bürgermeisterin Jutta Pilat und Bezirksvertreter Paul Hoffmann haben sich mit einem halben Dutzend Vertretern aus Vereinen, die am E-See aktiv sind, getroffen, um über die Zukunft des Gewässers zu sprechen. Tenor: Es besteht dringend Handlungsbedarf, damit die Voraussetzungen für die Nutzung des Sees nicht weiter verkommen.

Surfen: Peter Schmitz, Vorsitzender des Windglider-Clubs, wies auf die zugewucherte Mittelinsel hin. Sie führt dazu, dass die Windbedingungen immer schlechter werden. Einige Bäume seien bis zu elf Meter hoch. Durch die schlechten Bedingungen sei die Mitgliederzahl von 300 auf 140 zurückgegangen, hieß es.

Tauchen: Von damals 13 Metern Wassertiefe sind heute noch sechs Meter übrig, weil sich am Boden Schlamm und Wasserpflanzen breit gemacht haben. Das macht Ernst von Hagen (DLRG) Sorgen. Außerdem bereitet der Rückgang der Badegäste (von 10000 auf weniger als 100) Probleme, weil die Kapazitäten (mit entsprechenden Kosten) auf deutlich mehr Besucher ausgelegt sind.

Rudern: Die Bedeutung der Regattastrecke in NRW ist permanent gestiegen, auch weil sich Duisburg auf den Kanu-Sport konzentriert habe, berichtete Walter Jansen, Präsident des Crefelder Ruder-Clubs (CRC). Dieses Potential könnte durch eine Auffahrt-Anlage, einer Art Schleuse für Ruderer, die gleichzeitig die Fließgeschwindigkeit des Wassers erhöht, weiter ausgebaut werden. Als nervend empfinden die Ruderer die Enten, die den Bootssteg verdrecken.

Gastronomie: "Hier wurschtelt jeder vor sich hin", sagt Paul Hoffmann. Es fehle ein Gesamtkonzept, was für den gesamten See gelte.

An den Sportausschuss wird die FDP nun Anträge stellen, die Forderungen umzusetzen. Einen Vorschlag, wie die Wünsche bezahlt werden, haben die Liberalen: durch eine Erweiterung des Sees, mit der Kies gewonnen und verkauft werden könnte.