Giftstaub am Hafen: Staatsanwalt ermittelt

Aus zwei Verfahren soll eines werden.

Krefeld. Über zwei Wochen haben sich die Juristen der Bezirksregierung Zeit gelassen, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass die Wolke giftigen Staubes von Halden eines an der Bataverstraße ungesiedelten Recyclingunternehmens wohl doch nicht als Ordnungswidrigkeit angesehen werden kann.

Der schmierige schwarze Niederschlag war am 28. Juni besonders auf Boote und Anlagen des Crefelder Yachtclub niedergeganen. Die Aufsichtsbehörde hat, wie deren Sprecher Hans-Peter Schröder gestern der WZ auf Anfrage mitteilte, die Krefelder Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Diese ermittelt nun wegen umweltgefährdender Abfallbeseitigung und gesdunheitsgefährdender Luftverschmutzung.

Wie berichtet, hatte ein Mitarbeiter der Bezirksregierung festgestellt, dass ein Teil der schwermetallhaltigen Stoffe auf einer auswärtigen Deponie entsorgt worden waren, obwohl das nicht zulässig war.

Wie Hans-Dieter Menden, Oberstaatsanwalt und Sprecher der Krefelder Ermittlungsbehörde, mitteilte, sollen das bereits seit April anhänige Verfahren (damals "regnete" es schwarzen Staub auf Mitglieder und Schiffe der Krefelder Seglervereinigung) und das aktuelle Verfahren zusammengeführt werden: "Die Vorwürfe richten sich in beiden Fällen gegen ein und dieselbe Firma".