Johanneskirche: Pläne lassen Linner kalt
Den Bauplan wollten nur sechs Bürger sehen.
Krefeld. Es kommt, wie es kommen muss: Die evangelische Johanneskirche in Linn am Kohlplatzweg wird abgerissen. Mitsamt der wertvollen Kirchenfenster und des Pfarrheims, des Pfarrhauses, des Glockenturms und eines Bunkers. Die Bauten werden für die Linner Gemeindearbeit nicht benötigt, und die evangelische Kirche braucht dringend Geld. Deshalb werden auf dem Gelände ein Doppelhaus und elf Reihenhäuser mit Gärten errichtet (die WZ berichtete).
Den Entwurf des Bebauungsplans stellten jetzt Bezirksvorsteher Helmut Späth und Claudia Mojsisch vom Planungsamt in der Linner-Burg-Schule am Danziger Platz in der so genannten frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit vor. Ganze sechs Bürger waren gekommen. Damit kann der Plan nun ins weitere Verfahren gehen. Wann der Kirchenabriss erfolgt und die Baugruben ausgehoben werden, konnten die Vertreter der Stadt nicht abschätzen, nicht einmal der Investor konnte genannt werden, der das Gelände von der Kirche kauft.
Eine Bürgerin, die eine abgrenzende Hecke zu ihrem Haus erhalten wissen will, hat im Glockenturm Fledermäuse ausgemacht. Darum kann sich jetzt das Umweltamt kümmern. Die Fläche für die Schule bleibt von dem Vorhaben unangetastet. Bezirksvorsteher Späth wusste sogar: "Der Erweiterungsbau der Johansen-Grundschule kommt im nächsten Jahr."