Jugendzentrum: Jojo darf Bebauung am Röttgen nicht bremsen

CDU und FDP wollen sich aber um Lösung bemühen.

Krefeld. Die Koalition aus CDU und FDP wird in der heutigen Sitzung des Hauptausschusses und des Stadtrats beantragen, dem Bebauungsplan für das Röttgen zuzustimmen. Die Zukunft der Jugendeinrichtung Jojo soll dabei vom B-Plan "entkoppelt" werden. "Damit die Entwicklung in Uerdingen nicht aufgehalten wird", sagte Hans-Josef Ruhland, der jugendpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion. "Wir suchen eine dauerhafte Lösung für das Jojo", ergänzte Bezirksvorsteher Elmar Jakubowski. An dieser Lösung soll sich laut CDU/FDP-Antrag auch die Stadtverwaltung beteiligen.

In der vergangenen Woche platzte der Plan, das Jojo im ehemaligen evangelischen Gemeindehaus an der Kronenstraße unterzubringen. Nach WZ-Informationen weigerte sich die Eigentümergemeinschaft, dem Jojo ein Sonderkündigungsrecht im Rahmen eines Fünf-Jahres-Vertrags einzugestehen. Nun soll die Jugendeinrichtung in die Katakomben unter der Kirche St. Heinrich ziehen. Wie die momentane Unterbringung in der ehemaligen Uerdinger Stadtbücherei soll St. Heinrich aber nur ein Provisorium sein. "Diese Räumlichkeiten in St. Heinrich stehen zur Verfügung", sagte Jakubowski, allerdings nur für sechs Monate. "Dann schauen wir mal. Bis dahin müssen wir eine Lösung haben." An der Notwendigkeit der Jugendarbeit in Uerdingen bestehe kein Zweifel. Für das Provisorium sollen, so schlägt es Jakubowski vor, 1500 Euro aus bezirksbezogenen Mitteln zur Verfügung gestellt werden. Damit sollen notwendige Arbeiten bezahlt werden.

Diese kurzfristige Lösung St. Heinrich möchte die CDU in eine langfristige Lösung umwandeln - zumindest an dem Standort. Dort befinden sich im Pfarrheim Jugendräume, die als dauerhafte Heimat für das Jojo in Frage kämen. "Es müsste mit der Kirche verhandelt werden", so Ruhland. Das sei bislang aber nur eine Option. Denn neben der Gemeinde müsste auch das Bistum Aachen zustimmen.

Unabhängig von dieser Alternative würden weitere Standorte geprüft. "Es gibt mehrere Vorschläge", so der Bezirksvorsteher. Kandidaten wie etwa eine Gaststätte seien aber ungeeignet. Gleiches gelte für die Idee, das Jojo im Neubau am Röttgen unterzubringen. "Der Investor hat uns Räume in der zweiten Etage angeboten", erklärte Ruhland. Das sei für Jugendarbeit ungeeignet. Welche anderen Standorte in der Diskussion sind, wollten Ruhland und Jakubowski nicht konkretisieren. "Weitere möchte ich nicht nennen, um den Preis nicht zu verderben", so Ruhland.