Oppum: Hier verstehen sich sogar Hund und Katze
Am Giesenweg leben die Familien Pelzers, Nölle und Gayk in trauter Nachbarschaft.
Oppum. Während anderswo der Gartenzaun oftmals Ort von Streitigkeiten unter Nachbarn ist, steht er am Giesenweg in Oppum für geselliges Miteinander und gegenseitigen Respekt. Seit 1970 wohnen die Eheleute Erika und Axel Gayk im Haus Nummer 140 und sind begeistert von der guten Nachbarschaft.
"Wir helfen uns gerne untereinander und das nicht nur nach Absprache, sondern spontan", sagt Erika Gayk. Die 71-Jährige fühlt sich wohl am Giesenweg, was auch an den Nachbarn liegt. "Hier ist nichts erzwungen. Wenn jemand beispielsweise in die Stadt fährt, dann wartet er einfach am Wagen. Wir kennen uns alle sehr gut und wissen ob jemand mitfahren möchte. Derjenige kommt dann einfach zum Parkplatz und fährt mit", erklärt Erika Gayk.
Susanne Nölle wohnt mit ihrem Mann Olaf und den zwei Kindern Jan-Philipp (9) und Frederik (7) seit 2001 nur ein Haus weiter und stimmt mit Erika Gayk überein. "Unsere Jungen können immer bei den Nachbarn klingeln. Die haben viel Spaß bei den Gayks und gehen dafür öfter mit deren Hund "Bienchen" spazieren", sagt die 39-jährige Oppumerin.
Mein Nachbar
Die zehnjährige Langhaardackeldame "Bienchen" ist bei allen Nachbarn beliebt. Sogar "Wolke", die Katze der Nölles, versteht sich gut mit der Hündin. Und wenn Jan-Philipp seine Zeugnisse bekommt, zeigt er sie stolz auch Familie Gayk.
Einmal stand der Erstklässler Frederik Nölle plötzlich vor der Tür der Gayks, da die Schule früher beendet war und Mama und Papa noch nicht zu Hause waren. "Da haben wir den Kleinen mit Schokolade versorgt und er hat mit Bienchen gespielt", erinnert sich Erika Gayk.
Im Haus Nummer 138 leben Aloisia und Arthur Pelzers. Der 73-Jährige hilft seinen Nachbarn gerne im Garten und wurde von ihnen mit einer Party zum 70. Geburtstag überrascht. "Wenn es nötig ist, sind wir füreinander da, das ist selbstverständlich", sagt Arthur Pelzers. Sei es Hilfe beim Tragen von schweren Einkäufen, Rasen mähen, Aufpassen auf das Haus, Fahrten zum Arzt.
Die Nachbarn sind wie eine Familie und haben auch ihre Schlüssel ausgetauscht. Wenn sie zusammen sind, ist die gute Atmosphäre spürbar und da ist es nicht verwunderlich, dass beim Grillen mal ein Würstchen über den Gartenzaun gereicht wird, oder im Winter ein Glas Glühwein zusammen getrunken wird. Am Giesenweg ist der Gartenzaun eben ein Ort und des lockeren Plauschs.