Oppum: Kirchenverkauf unerlässlich

Evangelische Gemeinde steht vor einer schweren Entscheidung: Was geschieht mit den Gotteshäusern im Stadtteil?

Krefeld. Die evangelische Kirchengemeinde in Oppum steht vor großen strukturellen Veränderungen. Sie muss sich kleiner setzen. Wird es deshalb in Zukunft nur noch einen Standort im Stadtteil geben oder zwei mit unterschiedlicher Ausrichtung? Wird die Kreuzkirche an der Thielenstraße verkauft oder wird sie einer anderen Nutzung zugeführt? Was passiert mit der Auferstehungskirche an der Buschdonk?

"Die evangelische Kirchengemeinde in Oppum muss sich verschlanken", sagt Michael Papsdorf, der zuständige Pfarrer. Wie dies geschehen soll, ist jedoch noch völlig offen und sorgte bereits für einige Turbulenzen im Presbyterium. Es gibt einige Denkmodelle. Die Gemeinde erhält darüber am Sonntag in einer Versammlung im Anschluss an den Gottesdienst in der Kreuzkirche um 10 Uhr die Informationen. Entscheiden wird das Presbyterium.

"Sollen wir eine Predigtstelle und zwei Standorte behalten oder eine Predigtstelle an einem Standort? Das ist die Überlegung", erklärt Papsdorf. "Schwierig ist die Situation, da Oppum durch die Untergath zerschnitten ist. Wird man der Struktur der Gemeinde und dem Gemeindeleben gerecht, wenn es nur einen Standort gibt? Seit drei Jahren läuft die Diskussion und wird immer dringlicher."

Eine Möglichkeit wäre es, die Kinder- und Jugendarbeit an der Thielenstraße zu belassen. "Da existieren neben der stark sanierungsbedürftigen Kreuzkirche der Kindergarten - der jedoch vielleicht 2009 geschlossen wird - und das Haus Kagawa für die offene Jugendarbeit, das nach einem japanischen Theologen benannt ist. Die Jugendarbeit ist durch eine Zusage des Jugendausschusses vertraglich finanziert." Nicht so gut sei es, so der Geistliche weiter, dass sich an der Thielenstraße Kirche und Gemeindehaus auf gegenüberliegenden Straßenseiten befinden.

Begleitung Ein Berater aus der Landeskirche begleitet den Strukturprozess in der Kirchengemeinde. Einige Voruntersuchungen hat es bereits gegeben zu Altersstruktur, Nahverkehrssituation, Kosten und Sanierungsstand. In der kommenden Versammlung werden die Bedenken und Anregungen der erschienenen Gemeindemitglieder - es gibt in Oppum insgesamt 3500 - gehört und kommentiert.