Uerdingens Neue: Statt Korea lieber Kirchenmusik
Mi-Hyun Kim setzte sich als neue Kirchenmusikerin der evangelischen Gemeinde Michaelkirche gegen 16 Mitbewerber durch.
Krefeld-Uerdingen. Nach langer Suche ist das Amt der Kirchenmusikerin in der evangelischen Gemeinde Michaelskirche Uerdingen mit Mi-Hyun Kim wieder besetzt. Die 32-jährige Koreanerin beendete erst im Februar diesen Jahres ihr Studium der Kirchenmusik in Köln und erhielt im Anschluss daran direkt die Position in Uerdingen. "Ich hatte großes Glück die Stelle zu bekommen", so Kim. "Nicht jeder hat sofort einen Job nach seinem Studium."
Die Koreanerin mit christlichem Glauben studierte schon in ihrem Heimatland Orgelmusik. Lange träumte sie davon, in Deutschland zu studieren und ging nach ihrem Abschluss nach Freiburg, um dort ein künstlerisches Aufbaustudium zu absolvieren.
Im Anschluss daran entschied sie sich - entgegen ihrer Pläne nach Korea zurückzukehren - für das Kirchenmusik-Studium und dafür in Deutschland zu bleiben und zu arbeiten.
Die Kirchengemeinde in Uerdingen hingegen suchte schon seit zwei Jahren nach einem neuen Kirchenmusiker. "Wir konnten uns jedoch nicht auf einen geeigneten Kandidaten einigen und starteten im Oktober letzten Jahres einen zweiten Anlauf", so die Vorsitzende des Presbyteriums, Heike Papenfuß.
Mi-Hyun Kim konnte die Gemeinde überzeugen und setzte sich in einem umfangreichen Bewerbungsverfahren gegen 16 andere Bewerber durch. Bereits in den ersten drei Monaten ihrer Amtszeit hat sie schon einiges bewegt.
So kümmert sie sich intensiv um die musikalische Früherziehung von Kindern und besucht einmal in der Woche den Gemeindekindergarten an der Kastanienstraße, um dort mit den Kindern zu singen und sie spielerisch an die Musik heranzuführen.
Auch den Spatzenchor für Kinder von vier bis sechs Jahren hat sie wieder ins Leben gerufen. Zudem ist sie die Leiterin des Kinder- und des Erwachsenenchors, ein Jugendchor ist in Planung. Jeden Sonntag spielt sie in den beiden Gottesdiensten in ihrer Gemeinde.
Die Vor- und Nachbereitung ihres Orgelspiels ist ein weiterer großer Teil ihrer Arbeit. Dazu gehören die Auswahl und das Einstudieren verschiedener Stück und auch das Proben mit dem Chor für den sie oft Lieder auf mehrere Stimmen umschreiben muss.