Kinderzug: 400 Aktive sorgen für „großes Kino“ in Verberg

Der Zoch mit neun Festwagen präsentierte sich mit maritimen Themen. 4500 Besucher säumten seinen Weg und feierten.

Krefeld. 400 Karnevalisten, neun Festwagen, acht Fußgruppen und eine Reihe anderer Formationen starten am Samstag um 11.11 Uhr an Haus Kleinlosen in der Zwingenbergstraße. Es ist der 52. Zug der Karnevalsgesellschaft Verberg.

Philipp Dylka (6) aus Bockum fährt seinen eigenen Wagen — ein Kettcar. Wie seine Eltern Stefan und Birte und seine zwei Jahre jüngere Schwester Merle gehört er zur „Regenbogenflotte“. Die ist rund 60 Köpfe stark und — logisch — bunt gemischt in den Farben des Regenbogens. „Wir kommen her, weil es so gemütlich zugeht und wir früher hier gewohnt haben“, sagt Birte Dylka.

Das diesjährige Karnevalsmotto in Verberg: „Großes Kino“. Das findet man auch gelegentlich in der Kommunalpolitik. Die Marinekompanie der Schützen fährt unter dem Motto: „Uns bringt nichts auf die Palme“. Die genannten Bereiche Strom, Müll, Wasser, Seidenweber- und Stadthaus aber doch wohl ein wenig. Die Männer der 30-köpfigen Kompanie sind fantasievoll als Palmen verkleidet.

Überhaupt ist der gesamte Zug maritim ausgerichtet. Seit 15 Jahren fährt KG-Präsident Ralf Mühlenberg auf dem Narrenschiff durch den kleinen Vorort. Das Kinderprinzenpaar Luna I. und Lars I. wird auf ihrem wellenumtosten Wagen von zwei Seepferdchen gezogen. Dazu gehört auch der motorisierte Strandkorb. Und nicht zuletzt erinnern die Original Holzmoers-Enten an die Verberger Ozeane rund um die Niepkuhlen.

Gern gesehene Gäste im Norden sind die Krefeld Pinguine mit ihrem Wagen oder die Karnevalisten aus Stahldorf mit Prinzessin Julia II., die diesmal die Steinzeit in den Trubel einbrachten. Die rund viereinhalb Kilometer bis zum Haus Ritte wird der Zug gefeiert von rund 4500 jubelnden Zuschauern. Sie stehen meist bunt verkleidet vor geschmückten Vorgärten mit kleinen Ständen, an denen es Häppchen gibt — und den Temperaturen entsprechend Glühwein und Kaffee.