TSV-Kicker warten auf ihren Kunstrasen
Auf dem Platz am Prozessionsweg sollen die Arbeiten Ende November beendet sein.
Bockum. Auch in Bockum, auf der großen Sportanlage am Prozessionsweg nordöstlich vom Badezentrum, können die Kicker bald auf Kunstrasen spielen. Der Fachbereich Sport und Bäder lässt dort zur Zeit ein 20 mal 40 Meter großes Trainingsfeld mit synthetischen Grün belegen. Rund 160000 Euro kostet das Projekt. Dazu gehören neben dem Belag zwei zwölf Meter hohe Flutlichtmasten, ein vier Meter hoher Ballfangzaun an drei Seiten des Feldes, der auch die Torseite des Areals abschirmt, sowie eine Barriere an der noch freien Seite.
Fachbereichsleiter Detlef Flick hofft, dass die Witterung eine Fertigstellung schon bis Ende November zulässt. Auch Landschaftsarchitekt Florian Stanka ist optimistisch: "Wir brauchen acht Grad über Null, wenn die vier Meter breiten Bahnen ausgerollt und verklebt werden." Niederrheinischen Frost erwartet er erst später. Der TSV Bockum, der 2006 aus den Vereinen Rheintreu und Bockumer SV fusioniert wurde, braucht die Kunstrasenfläche dringend, um seine inzwischen auf 18 Mannschaften angewachsene Kinder- und Jugendabteilung am Ball zu halten. Für sie soll noch mehr geschehen, denn im nächsten Jahr hat Flick noch weitere 140000 Euro für die Anlage im Topf.
Unter anderem plant er auf der nordöstlichen Stirnseite des großen Feldes ein Kleinspielfeld mit einer Mischung aus Sand und Naturrasen. Flick: "Damit haben die Niederländer gute Erfahrungen gemacht. Wenn man das Gras im Winter ganz herunterschneidet, kann man auf festem Sand spielen, im Frühjahr wächst der Rasen dann wieder hoch." Außerdem stehen auf dem Platz noch Entwässerungsarbeiten an. Innerhalb weniger Tage haben Bagger der Firma Strabag das alte Feld rund 80 Zentimeter tief ausgekoffert und die aus Steinen und Kies bestehende Dämm- und Tragschicht schon auf die vorher verlegten Dreinagestränge verlegt. Darauf kommt dann eine Elastikschicht und schließlich der vier Zentimeter starke Kunstrasenbelag, zwischen dessen "Halme" Sand und Granulat eingearbeitet werden.
Rund 2000 Stunden Nutzung bei jedem Wetter hält der Kunstrasen pro Jahr aus, ein herkömmlicher Rasen nur 800 Stunden. Für die Pflege der künstlichen Halme musste ein etwa 70000 Euro teures Gerät angeschafft werden, das auf mehreren Plätzen eingesetzt wird. "Anders als beim Hockey muss der Kunstrasen beim Fußball nicht ständig feucht gehalten werden", erläutert der Landschaftsarchitekt: "Wenn einmal Verschleiß einsetzt, kann man ihn auch stückweise neu verlegen." Ma.