Zoo Krefeld Zwei Servale sind im Zoo Krefeld eingezogen

Nia und Kibo wurden aus einer Privathaltung beschlagnahmt und haben nun ein dauerhaftes Zuhause gefunden

Ein erstes Bild von Kater Kibo. Selbst für Zoo-Experten ist er nur versteckt hinter Schilf zu fotografieren, so scheu präsentiert er sich noch.

Foto: Zoo Krefeld/Andrea Kietzer

Der Zoo Krefeld freut sich nach eigenen Angaben, nach längerer Pause die Rückkehr von zwei besonderen Tieren bekanntzugeben: Die beiden Servale Nia und Kibo haben ihr neues Zuhause im Krefelder Zoo gefunden. Die Tiere, die auf etwa vier bis fünf Jahre geschätzt werden, wurden nach einer behördlichen Beschlagnahmung vorübergehend in einer Auffangstation für Reptilien in München untergebracht und „leben nun hoffentlich dauerhaft im Zoo Krefeld“, schreibt ein Sprecher des Tierparks.

Die Servale hätten einige Jahre in Privathaltung verbracht und seien daher an den Menschen gewöhnt. Es sei jedoch wichtig, nicht zu vergessen, dass es sich um Wildtiere handelt. Besonders Nia, die Katze, zeige sich neugierig und verspielt, während Kibo, der Kater, eher zurückhaltend und sanfter sei als gewöhnlich für Servale. Beide Tiere befinden sich derzeit noch in der Eingewöhnungsphase und müssen sich erst mit ihrer neuen Umgebung vertraut machen. Erste Beobachtungen zeigten, dass Nia die neue Anlage bereits mehrfach erkundet hat, während Kibo weiterhin vorsichtig bleibt.

Für die Zukunft steht fest, dass es keinen Nachwuchs geben wird, da Kibo in seiner vorherigen Haltung kastriert wurde. Jennifer Vogl von der Auffangstation für Reptilien äußerte sich zu der erfolgreichen Vermittlung: „Wir freuen uns, die erfolgreiche Vermittlung zweier Servale in den Zoo Krefeld bekanntzugeben. Besonders erfreulich ist dies, da die Tiere aus einer behördlichen Beschlagnahmung stammen und eine schwierige Vergangenheit hinter sich haben. Umso schöner ist es, die Servale nun in einer modernen, artgerechten Anlage zu sehen, die ihnen ein sicheres und dauerhaftes Zuhause bietet. Diese Vermittlung verdeutlicht die wichtige Rolle der Auffangstation als Übergangsunterkunft für Tiere in Not. Langfristige Lösungen wie Zoos, private Halter mit Fachkenntnis oder spezialisierte Einrichtungen sind für anspruchsvoll zu haltende Arten von zentraler Bedeutung, da Auffangstationen und Tierheime nur als temporäre Zuflucht gedacht sind.“

Neben den Servalen werde weiterhin nach geeigneten Plätzen für viele andere Tiere, die besondere Ansprüche an Haltung und Pflege stellen, gesucht. Die Unterstützung durch Experten und engagierte Einrichtungen wie der Zoo Krefeld bleibe dabei unverzichtbar.

Neue Aussichtsplattform für Besucher

Die Arbeiten an der Servalanlage wurden pünktlich zur Ankunft der Tiere abgeschlossen. Dabei wurde unter anderem die Aussichtsplattform erneuert, die Bepflanzung überarbeitet und die gesamte Anlage für die Servale optimiert. Dank einer Spende der Zoofreunde in Höhe von 20 000 Euro konnte die Sanierung realisiert werden. Neben der Plattform wurde auch der Zaun der Anlage erneuert und erhöht. Die Zoo-Sprecherin Petra Schwinn betont: „Es war eines der letzten großen Projekte des bisherigen Zoofreunde-Vorsitzenden Friedrich Berlemann, und wir sind einmal mehr extrem dankbar für seinen Einsatz und den der Zoofreunde insgesamt.“

Der Zoo Krefeld sei stolz darauf, den Besuchern nun eine moderne und artgerechte Anlage für die beiden Servale bieten zu können und freue sich darauf, in den kommenden Monaten mehr über die Tiere zu erzählen. Red