Verkehr Straßensperrungen fürs Klima kommen frühestens mittelfristig
Krefeld · Fridays-for-Future-Bewegung erhält mehr Ab- als Zusagen.
Der Vorschlag, ab 24. April Straßen in der Innenstadt für Autos zu sperren, findet vorerst keine politische Mehrheit in Krefeld. Die Grünen und Die Linke hatten erklärt, dass sie einen entsprechenden Vorschlag der Klimaschutz-Bewegung Fridays for future unterstützen, die übrigen Fraktionen im Stadtrat lehnen diesen Weg aktuell ab. Die SPD hat den Vertretern der Bewegung in einem langen Brief erläutert, warum sie Straßensperrungen im Moment noch nicht für sinnvoll hält und diese Idee als ein „mittelfristiges“ Ziel betrachtet.
Die Sozialdemokraten verweisen in ihrem Schreiben auf den 20-Punkte-Plan, den sie im vergangenen Jahr entwickelt und für den sie eine Mehrheit im Stadtrat gefunden hatten. Darin wird die „Sperrung geeigneter Straßen in der Innenstadt für den motorisierten Verkehr“ ausdrücklich genannt. Allerdings solle die Idee nicht losgelöst von anderen Entwicklungen umgesetzt werden, sondern als Teil eines Mobilitätskonzepts für die gesamte Stadt. Die SPD geht davon aus, dass das Mobilitäts- und auch das Klimakonzept im Spätsommer im Stadtrat verabschiedet werden.
Die FDP erklärte, Straßensperrungen dürften kein Selbstzweck sein: „Statt den innerstädtischen Individualverkehr zu strangulieren, hielten wir es für sinnvoller, den Öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen und für vor allem sichere Fahrradtrassen zu sorgen“, sagte Fraktions-Vize Paul Hoffmann.
Die Linke hat neben ihrer grundsätzlichen Unterstützung auch mitgeteilt, welche Straßen für sie in Betracht kommen: Rheinstraße, Königstraße, Lohstraße, Carl-Wilhelm-Straße, Wiedenhofstraße, An der Alten Kirche, Evertsstraße und Friedrichstraße.