Tod: Anderen beim Trauern helfen
Priester können wegen dichter Terminkalender immer weniger Trauerarbeit leisten. Jetzt sind die Gemeinden gefragt.
Krefeld. Tod, Trauer, Abschied für immer. Dies sind beängstigende Worte. Doch sie stehen für einen Teil des Lebens. Je wertvoller der Mensch, der gestorben ist, für den Hinterbliebenen war, desto größer ist der Schmerz. Die Welt erscheint in dunklem Licht. Verwandte und Freunde fühlen sich schnell überfordert, den richtigen Trost zur richtigen Zeit zu spenden und sich auf die Gefühle des Trauernden einzustellen. "In Deutschland wurde die Trauerbegleitung mit der Zeit allein zum Dienst des Priesters", sagt Regina Gorgs, Gemeindereferentin in St. Martin. "Doch sie sind durch dichte Terminkalender in den Gemeinschaften der Gemeinden (GdG) überfordert. Trauern braucht seine Zeit. Zeit, die die Geistlichen nicht mehr haben, sie können den Dienst nicht alleine leisten." Die Gefahr ist: Der Mensch bleibt auf der Strecke. "Es ist ein Thema, das wir offensiv angehen möchten und bei dem wir uns gegenseitig unterstützen wollen."
Jeder kann beerdigen, denn es ist kein Sakrament
Jeder kann Trauernde begleiten. Jeder kann beerdigen. Es ist kein Sakrament, das nur der Priester ausüben kann. Gorgs: "Jedes fähige Gemeindemitglied kann den Begräbnisdienst mit einem Wortgottesdienst durchführen, Verantwortung übernehmen." Beerdigen ist ein klassisches Werk der Barmherzigkeit.