Standuhr UdU: Das Wahrzeichen kommt zurück

In wenigen Wochen ist der Zeitanzeiger zurück am Ostwall.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Zumindest provisorisch ist der Ostwall wieder geöffnet, Fußgänger, Radfahrer, Straßenbahn- und Busnutzer bringen Leben auf die Bürgersteige, Fahrbahnen und Haltestelleninsel. Noch fehlen die K-Bahn, der übliche Autoverkehr und das neue Glasdach. Vor allem aber fehlt die eindrucksvolle Standuhr.

„UdU“, unter der Uhr, ist mehr als ein Zeitanzeiger. Für viele Krefelder, nicht nur die Alten, ist es liebgewonnenes Wahrzeichen. UdU ist unverwechselbar und Treffpunkt für Stadtbesucher ebenso wie für angehende Abiturienten, die dort regelmäßig laut und wild feiern.

Auch Koschka Becker, ehemalige Werkkunstschulstudentin, trauert ihm nach, diesem „preußischen Ding“, das für sie auch ein Symbol für Krefelds bedeutende Vergangenheit ist, deren Spuren an so vielen Stellen verschwunden seien.

Seit dem Umbau des Ostwalls fehlt die Uhr. Nicht etwa im Vorgarten eines Politikers oder Verwaltungsangestellten, wie mancher misstrauisch raunt, sondern im Depot der Stadtwerke Krefeld fristet sie ihr Dasein. Ein Baufahrzeug hat sie vom Sockel geholt.

Ihr unbeachtetes Eckchen soll die Uhr bald verlassen. In vier bis sechs Wochen, wenn auch Papierkörbe oder Bänke aufgestellt werden, soll auch die Uhr zurück an ihren angestammten Platz. Dazu werden — erneut — einige der gerade erst verlegten Gehwegplatten entfernt, um das Fundament zu schaffen.