Umweltausschuss: Müllgebühren steigen um fast zehn Prozent
Mehrheit für Anhebung ab 2011. Abfallrücklage ist aufgebraucht. Kosten für Straßenreinigung steigen leicht an.
Krefeld. Die Krefelder müssen mit deutlich höheren Müllgebühren rechnen: Ab 2011 steigen die Kosten im Schnitt um 9,3 Prozent. Dies hat der Umweltausschuss gestern beschlossen. Eine Mehrheit im Rat wird dem folgen. Die Müllgebühren waren bereits zu Beginn dieses Jahres um 8,5 Prozent erhöht worden.
Helmut Döpcke, Leiter des Umweltamtes, wies darauf hin, dass die Abfall-Rücklagen inzwischen aufgebraucht sind. Allein im Jahr 2009 wurden 3,4 Millionen Euro aus diesem Topf genommen, um eine Anhebung der Müllgebühren vor der Kommunalwahl zu verhindern. 2011 fließen die letzten zwei Millionen Euro aus der Rücklage ab.
Laut Döpcke ist die Verwaltung gezwungen, einen kostendeckenden Entwurf vorzulegen. Ein Defizit-Ausgleich über den städtischen Etat sei nicht zulässig, weil Krefeld keinen ausgeglichenen Haushalt habe. Zum Anstieg der Müllgebühren tragen auch die erhöhten Lohn- und Betriebskosten sowie ein leichter Rückgang des Müllvolumens bei.
Wie sich die Anhebung der Abfallgebühren auswirkt, zeigen die Beispiele: Die rote 120-Liter-Tonne (14-tägliche Leerung) kostet heute beim Transport durch den Benutzer 212 Euro im Jahr. Künftig werden es 232,50 Euro sein. Wer seine 120-Liter-Tonne jede Woche leeren lässt, zahlt beim Transport durch den Benutzer heute 375 Euro jährlich. Ab 2011 werden es 411,50 Euro sein. Wo die 120-Liter-Tonne von den Mitarbeitern der GSAK transportiert wird, werden für die wöchentliche Leerung 487 statt bisher 447,50 Euro fällig.
Steigen werden im nächsten Jahr auch die Gebühren für Straßenreinigung. Hier fällt die Anhebung mit 3,2 Prozent deutlich geringer als beim Abfall aus. Maßgeblich sind gestiegene Lohn- und Betriebskosten.