Unfallkreuzung: Viele sehen nicht "Rot"

Ring/St.-Anton-Straße: 2013 krachte es 22 Mal, 2012 sogar 38 Mal. Ändern will die Stadt aber kaum etwas.

Foto: Samla

Krefeld. Immer wieder kracht es auf der Kreuzung St. Töniser Straße/St.-Anton-Straße/Franken- und Preußenring. Oft werden dabei Menschen verletzt, die Schäden an den Fahrzeugen sind meist sehr hoch. Autofahrer fahren bei roter Ampel, übersehen den Gegenverkehr — die vielen Zusammenstöße lassen die vielbefahrene Kreuzung als unsicher erscheinen. Doch um eine sogenannte Unfallhäufungsstelle handelt es sich nicht, heißt es von der Stadt auf WZ-Anfrage. Davon hat sich gerade erst die Unfallkommission überzeugt, die sich die Situation am 18. Februar vor Ort angeschaut hat.

Zu 22 Unfällen war es 2013 nach Angaben der Polizei in dem Kreuzungsbereich gekommen. Dabei seien neun Menschen verletzt worden, sagt Behördensprecher Acor Kniely. Der Eindruck, dass es besonders häufig kracht, treffe nicht zu, sagt er. Möglicherweise sind viele der Zusammenstöße aber in den letzten Monaten des Jahres geschehen.

In den Vorjahren sah es deutlich dramatischer aus: 2012 krachte es 33-mal, 2011 27-mal und 2010 sogar 38-mal. Die Art und Weise der Unfälle sei aber sehr unterschiedlich, sagt Kniely.

Zwar seien durchaus Hauptunfallursachen zu erkennen, wobei Einbiegen/Kreuzen sowie Abbiegen und Vorfahrt achten immer wieder registriert werden. „Es sind aber immer sehr unterschiedliche Ursachen“, betont der Kriminalhauptkommissar. Die Probleme entstünden, weil sich an dieser Stelle zwei Hauptverkehrsachsen kreuzen.

Nach dem Ortstermin und der Überprüfung, ob nach den Kriterien der Straßenverkehrsordnung und eines Runderlasses von Innen- und Verkehrsministerium die Kreuzung ein Unfallbrennpunkt vorliegt, steht aber fest: Das ist nicht der Fall. Dennoch will die Verkehrskommission angesichts der Unfallsituation nicht völlig tatenlos weiter zuschauen. Wie Stadtsprecher Manuel Kölker auf WZ-Anfrage mitteilt, sollen die Fuß- und Radwege auf der St. Töniser Straße als gemeinsame Wege neu markiert und die Signalgeber der Ampel auf dem Preußenring (Fahrtrichtung Marktstraße) überprüft werden. „Weitere Maßnahmen sind nach Einschätzung der Unfallkommission nicht erforderlich“, sagt Kölker.