Kriminalität Vandalen zerstören reihenweise Krefelder Schaufenster - drei Nächte lang

In den vergangenen drei Nächten machten sich teilweise unbekannte Täter an den Glasfassaden von Geschäften in der City zu schaffen.

In Krefeld sind etliche Schaufenster zu Bruch gegangen.

Häufiger als sonst erreichen die Firma Glas Dostert derzeit Notrufe in der Nacht. Entweder melden die Polizei oder Geschäftsinhaber zerstörte Fenster- und Eingangstüren. Am vergangenen Wochenende musste die Fachfirma unter anderem bei Triumph an der Hochstraße sowie im Ladenlokal der Telekom und Optik Gross an der Rheinstraße eine Notverschalung anbringen, weil Eingangstüren stark beschädigt oder gar zerstört worden sind.

Auch an der Marktstraße war nach Angaben der Polizei in der Nacht von Samstag auf Sonntag durch Unbekannte die Schaufensterscheibe eines Juweliergeschäftes aus der Verankerung gerissen worden. Mehrere Uhren wurden gestohlen. Angaben zu den Tätern gibt es keine. Dafür haben Zeugen aber bei den Vorfällen an der Rheinstraße Gruppen von Jugendlichen und junge Männer beobachtet, die versucht haben sollen, in das Ladenlokal der Telekom und bei Optik Gross einzudringen. Dabei wurden die Eingangstüren der beiden Geschäfte jeweils stark beschädigt.

Den Vorfall am Ladenlokal der Telekom wertet die Polizei als versuchten Einbruch und konnte bereits mehrere Tatverdächtige ermitteln. Nach Angaben einer Polizeisprecherin soll es sich um insgesamt fünf mutmaßliche Täter handeln, die im näheren Umfeld des Tatortes am frühen Montagmorgen gegen 0.05 Uhr angetroffen wurden, nachdem Zeugen die Polizei über eine Gruppe von Jugendlichen informiert hatte, die sich an der Eingangstür des TelekomShops zu schaffen gemacht hatten.

Es handelt sich um Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 16 Jahren. Ebenfalls einer Gruppe junger Männer soll in der Nacht von Freitag auf Samstag durch Fußtritte die Eingangstür bei Glas Gross an der Rheinstraße beschädigt haben. Gestohlen wurde in beiden Fällen aber nichts.

Inwieweit die Taten in Zusammenhang stehen, konnte die Polizei gestern nicht mitteilen. „Die Ermittlungen laufen noch“, erklärte eine Polizeisprecherin.

Derweil haben die Geschäftsinhaber ihre beschädigten Glasfassaden notdürftig reparieren lassen. Während Standardglas leicht nachgibt, hält Verbundsicherheitsglas laut der Firma Glas Dostert eine Menge aus. Eine verklebte Folie zwischen zwei Scheiben verhindere, dass sie bei Gewalteinwirkung in viele Einzelteile zerspringe. Dafür zeige die Glastüre Risse.

Diese Spezialglastüren sind meist nicht auf Lager. Je nach Größe, besonderen Eck-Ausschnitten, Glasstärke und Material müssen sie bestellt und gegebenenfalls sogar extra hergestellt werden. Die Kosten sind entsprechend unterschiedlich, von 1000 Euro bis 2500 Euro und höher kann deshalb der Aufwand betragen. „Ziel ist es aber, das kaputte Glaselement so schnell wie möglich zu ersetzen, damit Ladenbesitzer wie auch Kunden wieder in das Geschäft gelangen können“, sagt ein Mitarbeiter von Dostert. Zumindest im Falle des Telekom-Shops wird das aber noch ein paar Tage dauern.