Kommentar Verpasste Chance

Es ist das gute Recht der SPD, die Tür zu schließen und ihre Hoffnungen für den vakanten Wahlkreis erstmal familienintern zu beschnuppern. Richtig ist es nicht.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Wenn politisch Interessierte in Krefeld das Gefühl vermittelt bekommen, von der SPD erst zu demokratischen Vorgängen zugelassen werden zu müssen, soll sich niemand über Politikverdrossenheit beklagen. Krefeld kennt Ehrmann. Aber mit mindestens zwei der vier verbliebenen Kandidaten können selbst die hiesigen Genossen nichts bis wenig anfangen. Eigentlich müsste eine SPD Krefeld, die selbst keinen Kandidaten stellt, ein gesteigertes Interesse daran haben, ihre Entscheidung für Krefelds Wähler ohne Parteibuch nachvollziehbar zu machen. Indem die Medien die Aspiranten, deren Profile und Fähigkeit, vor Publikum zu argumentieren, vorstellen können. Das passiert nun zum 1. Oktober, nachdem am Vorabend der Kandidat bestimmt wurde. Chancen für Krefeld lassen sich so nicht vermitteln.