Von-Beckerath-Platz: Wiese erblüht in vielen Farben
Der Imkerverein kümmert sich um die Platzgestaltung. Die Idee: Weitere Flächen in der Stadt finden.
Krefeld. Ende April wurden im Rahmen der Umgestaltung des Von-Beckerath-Platzes zahlreiche Samenpakete von Wildblumen auf der umzäunten Platzmitte verteilt. Das Ergebnis kann sich mittlerweile sehen lassen. Fast auf dem kompletten, 1200 Quadratmeter großen Platz blühen nun die ersten Blumen der rund 40 Sorten — darunter Mohn, Sonnenblumen und Rittersporn — und sorgen schon jetzt für eine schöne Optik. Eigentlich hatten die Verantwortlichen erst im Juli und August damit gerechnet.
Die Federführung für die Fläche hat der Imkerverein Krefeld. „Hier sollen sich Insekten ansiedeln, die immer weniger Lebensraum finden — also nicht nur Bienen, sondern eigentlich alles, was kreucht und fleucht“, sagte der Vorsitzende Joachim Dönitz kurz nach der Aussaat.
Das Saatgut verdankt er einer Spende der Volksbank. „Der Lebensraum für Insekten wird immer geringer, sie werden dadurch immer seltener. Das hat auch Auswirkungen auf Vögel und andere Tiere, die sich von den Insekten ernähren“, so Dönitz, dessen Idee es ist, weitere Flächen für derartige Zwecke in der Stadt zu finden.
„Wir als Bürger dieser Stadt können gegen diesen Trend mit solchen Mitteln entgegentreten. Interessierte können sich gerne melden“, sagt er. Er ist unter Telefon 59 43 08 erreichbar.
Umringt wird die Wildblumenwiese nicht nur von einem Zaun, der Menschen und Tiere fernhalten soll, sondern auch von sieben neuen, rund sechs Meter hohen Tulpenbäumen. Wegen verschiedener Pilzerkrankungen mussten 13 der alten Kastanien, die bislang den Platz einfassten, im Verlauf der vergangenen zwei Jahre gefällt werden. Drei der mächtigen Kastanien stehen noch, „aber es kann gut sein, dass sie auch schon von der Bakterienerkrankung Pseudomonas befallen sind. In dem Fall müssten wir sie dann leider auch bald fällen“, sagt Matthias Pasch vom Fachbereich Grünflächen.
Die neuen Tulpenbäume stammen aus einer Eigenaufzucht aus Uerdingen, sind daher kostenneutral und nach bisherigen Erkenntnissen robust für das Klima in der Stadt. Ausgewachsen können sie bis zu 30 Meter hoch werden.