Diskussion wird rauer Vor Entscheidung zu Kaufhof in Krefeld: OB Meyer attackiert Vermeulen

Krefeld · Am 29. August soll es im Krefelder Stadtrat unter anderem eine erste Entscheidung zur Zukunft der leer stehenden Immobilien von Kaufhof und Primark geben. Der Ton in der Debatte um die künftige Nutzung ist unterdessen rauer geworden.

Das Kaufhof-Gebäude in Krefeld.

Das Kaufhof-Gebäude in Krefeld.

Foto: Dirk Jochmann/Jochmann, Dirk (dj)

Im Stadtrat soll Donnerstag, 29. August eine Entscheidung zur Zukunft der leer stehenden Immobilien von Kaufhof und Primark fallen: Die Verwaltung will eine Empfehlung dazu aussprechen, in welchem der beiden Gebäude die Volkshochschule angesiedelt werden soll.

Die Diskussion um eine mögliche Nachnutzung der Kaufhof-Filiale am Neumarkt mit dem Einzug der Volkshochschule als Ankermieter ist unterdessen rauer geworden. Nachdem die Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU (MIT) durch ihren Vorsitzenden Peter Vermeulen die Umstände des möglichen Umzugs kritisiert hat, schlägt Oberbürgermeister Frank Meyer nun verbal zurück, nennt die Kritik „doppelt irreführend“. Der MIT gelinge es, mit einem Schlag sowohl die Mitarbeiter der Verwaltung als auch den Investor öffentlich anzuzählen, ohne auch nur einen einzigen Beleg zu nennen.

„Das schadet dem Wirtschaftsstandort Krefeld und der Reputation der engagierten Kolleginnen und Kollegen, die viel Arbeit und Verhandlungsgeschick investiert haben, um eine gute Lösung für unsere Innenstadt zu präsentieren“, so Meyer. Laut dem Oberbürgermeister sind die betreffenden Mitarbeiter im Wirtschaftsdezernat und in der Planungsverwaltung seit Monaten mit der Frage befasst, wie es mit den leerstehenden Großhandelsimmobilien in der Innenstadt – neben Kaufhof geht es auch um Primark – weitergehen kann.

Viele Varianten seien geprüft worden, auch in anderen Städten habe man sich umgesehen, schließlich Gespräche mit Investoren und Eigentümern gesucht. Das jüngst präsentierte Gesamtpaket stieß wie berichtet beim Handelsverband und in großen Teilen der Politik auf Zustimmung. Die vorgelegte Lösung diene als Nachweis jener Professionalität, an der es laut MIT angeblich mangeln soll, so Meyer, der noch deutlicher wird. Sämtliche Fragen, die Vermeulen in der MIT-Mitteilung aufgeworfen habe – zum Beispiel wer die hohen Sanierungskosten am Ende tragen müsse –, seien ihm in zwei Gesprächsrunden von der Verwaltung und dem Investor ausgiebig beantwortet worden. Es sei bedenklich, so Meyer, dass die MIT mehrfach und auch bei anderen Verfahren öffentliche Zweifel an der Verwaltung und potenziellen Investoren gesät habe. Dies torpediere Investitionen.

(wz)