Zoll Weniger Ermittlungen wegen Schwarzarbeit

Der Krefelder Zoll hat im vergangenen Jahr 223 Mal gegen Baufirmen wegen Schwarzarbeit ermittelt. Nach Angabe der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ist die Zahl der Ermittlungen in der Branche um über 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Die Gewerkschaft beruft sich auf Angaben des

Bundesfinanzministeriums. Der Schaden belief sich demnach auf rund 10,4 Millionen Euro. „Die Baubranche bleibt ein Hotspot für Wirtschaftskriminelle“, teilt die IG BAU mit. „Je genauer der Zoll hinschaut, desto häufiger wird er fündig“, sagt Doris Jetten von der IG BAU Düsseldorf. Die Entscheidung der Bundesregierung, das Personal der Finanzkontrolle Schwarzarbeit von 7900 auf mehr als 10 000 Beamte bis zum Jahr 2026 aufzustocken, sei ein „wichtiges Signal zur Abschreckung“. Die Krefelder Zöllner prüften 2018 insgesamt 788 Unternehmen auf illegale Beschäftigung und die Einhaltung von Mindestlöhnen. Dabei verhängten die Kontrolleure Bußgelder in Höhe von rund 230.000 Euro und Freiheitsstrafen von 966 Monaten.