Hockey Hockey in Krefeld: Selin Oruz freut sich auf die alte Heimat

Die Hockeyspielerin tritt mit dem Nationalteam auf der Gerd-Wellen-Anlage an.

Die Pro-League-Endrunde will Selin Oruz mit den deutschen Damen erreichen.

Foto: Samla Fotoagentur/Final Four CHTC

Selin Oruz kommt in den nächsten Tagen einige Male wieder nach Hause. Die Nationalspielerin vom Düsseldorfer HC ist unweit der Gerd-Wellen-Anlage aufgewachsen, hat beim CHTC das Hockeyspiel erlernt und wird es hier nun zeigen müssen, um mit den deutschen Damen die Endrunde der Pro League Ende Juni in Amsterdam zu erreichen. „Menschlich fühlt sich der CHTC wie mein Hockey-Zuhause an. Zum Beispiel steht mit Babsi Wellen meine Super-Mini-Trainerin stets am Rand und schaut zu. Neben der Familie Wellen ist die CHTC-Familie unglaublich herzlich, und ich fühle mich immer sehr willkommen“, sagte die 22-Jährige in einem Interview des DHB. Ihr Bruder Timur Oruz wird mit den deutschen Herren eine Woche lang in Krefeld spielen. Beide Teams wollen mindestens Vierter werden, um das Grand Final zu erreichen und sich damit zugleich einen Startplatz für die Olympia-Qualifikationsturniere im Spätherbst zu sichern.

Los geht’s am Sonntag gegen Neuseeland

Die Anlage des Crefelder HTC steht bis Mitte Juni im Fokus des Welthockeys. Während die Damen-Nationalmannschaft drei Heimspiele am Stadtwald austrägt, gastieren die Herren sogar viermal binnen sieben Tagen auf dem neuen Kunstrasenplatz. „Der  CHTC  leistet wie  auch  schon  beim  Final  Four eine hervorragende Arbeit, und ich fühle mich persönlich auch noch sehr mit   dem   Club   verbunden“, sagt Selin Oruz. Los geht es mit den beiden Duellen der Frauen (12 Uhr) und Männer (14.30 Uhr) am Sonntag gegen Neuseeland. Das Programm der Pro League, die rund um den Globus ausgetragen wird, hat es in sich.

Die Herren von Bundestrainer Stefan Kermas werden ab Sonntag vier Länderspiele in einer Woche bestreiten. Sie kehren dann gerade vom Auswärtsspiel aus Großbritannien zurück. Die Damen von Trainer Xavier Reckinger haben es am Freitagabend noch in London mit den Britinnen zu tun. Es folgen in Krefeld dann noch drei Partien binnen sieben Tagen.

„Wir waren in der Vorwoche schon in vier Ländern und haben nach dem England-Spiel nur einen Tag Pause. Das wird Einfluss haben“, sagt Damen-Trainer Xavier Reckinger. Zuletzt gab es eine 1:2-Niederlage gegen Weltmeister Niederlande und einen 4:0-Erfolg über Belgien. Mit einer Erfolgsquote von 51,5 Prozent stehen die „Danas“, so die offizielle Abkürzung für die Damen-Nationalmannschaft, vor dem Gastspiel in London auf Rang fünf. „Unser Ziel ist es, unter die ersten Vier zu kommen, welches meiner  Meinung  realistisch  ist, wenn man sich unseren Kader und unsere Spielweise ansieht“, sagt Oruz.

Die Herren stehen gegen Schlusslicht Neuseeland etwas unter Druck. Mit einer Erfolgsquote von 44,4 Prozent rangiert das Team von Trainer Stefan Kermas auf Platz sechs. „Wir wollen mit einem Sieg in die Heimserie starten“, sagt der Coach. Sollte Lokalmatador Niklas Wellen wieder den entscheidenden Treffer setzen wie vor zwei Wochen im Shootout gegen Argentinien, wäre es für die Krefelder umso schöner.