Weniger Geld vom Land für den Stadtumbau West

Die Verwaltung will ein Planungs- und Nutzungskonzept für die Alte Samtweberei in Auftrag geben.

Krefeld. Das wird der Startschuss für den Stadtumbau West: Die Verwaltung will ein Planungs- und Nutzungskonzept für die ehemalige Samtweberei Lewerentzstraße in Auftrag gegeben. Die Kosten für das Gutachten (50.000 Euro) werden zu 80 Prozent über den landesweiten Fördertopf „Stadtumbau West“ finanziert.

Die ehemalige Samtweberei Scheibler und Peltzer steht seit 2007 komplett leer. Vorher war an der Ecke Tannen-/Lewerentzstraße die Schulverwaltung untergebracht. Die Gebäude gehören der Stadt.

In der Vorbereitungsphase wurden acht Quartiere in der Innenstadt bestimmt. In jedem soll ein Leuchtturmprojekt im Rahmen des Stadtumbaus West umgesetzt werden, um weitere Investitionen von Privatleuten anzustoßen. In der Südweststadt ist dies die alte Samtweberei.

Das Areal hat eine Fläche von insgesamt 6721 Quadratmetern. Der gründerzeitliche Backsteineckbau von 1880 ist einer der ersten Industriebauten nach dem Ende der Hausweberei und ist in die Denkmalliste der Stadt Krefeld eingetragen.

Mit der Umgestaltung will man einen Anstoß zur Entwicklung des Viertels geben, das von Studierenden der Hochschule und Kreativen mitgeprägt wird. Entsprechend soll das Nutzungskonzept, das jetzt in Auftrag gegeben worden ist, die Entwicklung eines Standortes für die Kreativwirtschaft beinhalten.

Weitere Stichworte sind „Kombination aus Wohnen und Arbeiten“, „stadtteilbezogene Jugend-, Integrations- und Nachbarschaftsarbeit“ oder „altersgemischtes Wohnen“. Zu den Anforderungen an das Konzept gehören aber auch eine Bestandsanalyse, städtebauliche Fragen sowie eine Kostenkalkulation und Trägermodelle. Die Politik muss der Vergabe des Gutachtens noch zustimmen.

Weniger glücklich ist die Stadt über die Kürzung von Fördermitteln für weitere Pläne im Rahmen des Stadtumbaus West. Beantragt waren rund 800.000 Euro für 2011, bewilligt wurden vom Land rund 557.000 Euro.

Damit würde zum Beispiel die Komplettsanierung des Spielplatzes am Westwall zunächst einmal unter den Tisch fallen. Man sei aber noch in Gesprächen mit der Bezirksregierung und hofft bei dem einen oder anderen Punkt noch mehr herauszuholen oder andere Förderwege zu finden.