Jürgen Franck, Sprecher der Arbeitsloseninitiative, die die WKS derzeit mit acht Personen besetzt hält, stimmte dem zu. Während eines Gespräches mit Medienvertretern unterzeichnete er gestern eine entsprechende Vereinbarung mit der Bau GmbH.

Unklar bleibt allerdings, wie es mit der Initiative weitergeht. Der Mietvertrag für das Gewerkehaus an der Gartenstraße läuft Ende Juni aus. Hier finden Arbeitslose seit fünf Jahren in Werkstätten, Ateliers und einer Mensa Beschäftigung. Ab Juli fehlt ein neues Domizil. Lediglich für die Werkbänke und Arbeitsutensilien der Initiative konnte die Bau GmbH zwei kleine, derzeit leerstehende Lagerflächen anbieten. Siegert sagte Franck seine Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie zu. Er stellte aber auch klar: „Die Werkkunstschule kommt dafür nicht in Frage.“

Rolf Rundmund, Ratsherr der Grünen und Chef des Aufsichtsrates GmbH, äußerte „ein gewisses Verständnis“ für die Besetzer, obwohl die Aktion illegal sei. Aus seiner Sicht muss die Verwaltung so schnell wie möglich eine Liste vorlegen, welche städtische Immobilien leerstehen. Ein entsprechender Antrag werde im Liegenschaftsausschuss gestellt.

Laut Rundmund wird sich der Aufsichtsrat der Bau GmbH Ende September mit der WKS-Zukunft beschäftigen. Das Gebäude könne Teil einer Einkaufspassage werden. Eine weitere Passage zwischen Ostwall und Behnisch-Haus soll nördlich der Neuen Linner Straße entstehen. Die Bau GmbH hat bereits die Häuser am Ostwall 148 bis 152 gekauft und verhandelt noch über den Erwerb des Hauses mit der Nummer 154. Siegert ist sicher, für diese neue Flächen Mieter zu finden.