D-Toy: Spielzeug made in Germany

Der Krefelder David Pennartz hat einen Online-Shop eröffnet. Dort verkauft er Produkte aus Deutschland.

Krefeld. David Pennartz (30) ist ein Krefelder Jungunternehmer. Nach seinem Studium war es für den Wirtschaftsingenieur wegen der wirtschaftlichen Lage schwer, einen Job zu finden — er war gezwungen, sich umzuorientieren. Und die vielen Negativschlagzeilen über Kinderspielzeug aus Asien brachten Pennartz auf eine Idee: Er gründete einen Online-Versandhandel mit schadstofffreiem und in Deutschland hergestelltem Spielzeug.

„Alle Vorgänge einschließlich der Produktion sollten in Deutschland vorgenommen werden“, sagt Pennartz. „Außerdem muss das Spielzeug einen gewissen spielerischen Wert haben.“ Bei den Müttern aus seinem Freundeskreis kam die Idee gut an, und sie standen ihm mit Tipps hilfreich zur Seite. Auch die Recherche nach Herstellern war erfolgreich, und so begann er mit sechs ausgewählten Lieferanten im Herbst 2009 das Projekt D-Toy — so lautet der Name des Internetshops.

Nach einem halben Jahr startete Pennartz dann mit dem Ostergeschäft richtig durch. Durch Werbung und Verlinkungen auf anderen Seiten erhöhte er seinen Bekanntheitsgrad, und auch bei Facebook ist er mit einer eigenen Seite vertreten.

Das Online-Geschäft ist ein Vollzeitjob geworden. „Der Aufwand ist enorm“, so der Unternehmer. „Es gibt immer etwas zu verbessern am Internetauftritt. Außerdem wollen wir die Produktpalette stetig erweitern.“ Die besteht bislang aus 250 Artikeln für Kinder von null bis neun Jahren. Die Lieferantenzahl ist auf elf gestiegen. Anfragen von weiteren Herstellern liegen bereits vor.

Ein wichtiges Kriterium ist für Pennartz der Umweltaspekt: „Nachhaltigkeit ist wichtig. Am besten ist es, wenn die Hölzer für das Spielzeug aus heimischem Anbau kommen und die Abfälle auch noch weiter verwendet werden.“

Verschickt wird die Ware, die in seinem Büro und einem anliegendem Lagerraum an der Weyerhofstraße lagert, europaweit. „Holzschlitten haben wir im Winter sogar nach Frankreich und England verschickt“, erzählt er. Unterstützt wird er von seiner Freundin Vanessa Jutzas, die Erzieherin von Beruf ist und sich mit Spielzeug bestens auskennt. „Sie unterstützt mich bei der Auswahl der Produkte und übernimmt die Text- und Kataloggestaltung“, sagt Pennartz.

„Für mich hat zu Beginn ein stationäres Geschäft keinen Sinn gemacht. Die Relation zwischen Aufwand und Kundenzulauf ist am Anfang nicht so groß.“ Das vertritt er heute nicht mehr so ganz. Eine Filiale würde ihm mittlerweile gefallen, „schon allein wegen des Kundenkontakts.“