Energiesparen ist Zukunft
Viele Gespräche zwischen Ausstellern und Hausbesitzern machen den Erfolg der Energiesparmesse auf der Rennbahn aus.
Krefeld. Zufriedene Aussteller sind stets ein gutes Zeichen für eine erfolgreiche Messe. Dabei kommt es ihnen weniger auf die Menge der Besucher an als auf die Qualität der Gespräche. „Wir hatten nicht so viele, aber dafür sehr intensive Kontakte“, berichtet zum Beispiel der Maurer- und Betonbauermeister Tom Löcher vom gleichnamigen Bauservice.
Sein Betrieb hatte auf der fünften Energiesparmesse nicht nur einen gemeinsamen Stand mit den Baufirmen A. N. Bau und Trelsa, die Unternehmen arbeiten auch sonst partnerschaftlich zusammen. „Wir haben uns auf die Abdichtung gegen Feuchtigkeit am Bau spezialisiert, weil der Grundwasserspiegel in Krefeld kontinuierlich steigt“, sagt Löcher. So erfuhren die Besucher, dass gegen Grundwasser im Keller beim Neubau nur eine Betonwanne hilft, aber auch eine Sanierung der Wände durch einen Fachbetrieb möglich sei.
Gleich mehrere Energieberater zeigten in Vorträgen oder im persönlichen Gespräch, dass zum effizienten Energiesparen ein Konzept gehört, das alle Schwachstellen des Hauses wie Dach, Fenster, Türen und Heizanlage mit einbezieht. Frank Ariaans vom gleichnamigen Planungsbüro erläuterte, wie ein Energiepass für ein Einfamilienhaus erstellt wird — bei Kosten von etwa 200 Euro.
Die Architektin und Feng-Shui-Beraterin Morana Paproth zeigte an Beispielen, wie Geschäftsräume und Arztpraxen dank Umbau mit geeigneten Materialien harmonischer wirken. Wer in Energiesparen investiert, kann Kredit- und Fördermittel erhalten. Finanzberater Michael Wirthschaft von der Deutschen Bank: „Die meisten Anfragen zu Kredit- und Fördermitteln betrafen Einfamilienhäuser. Da ich selbst bauen will, habe ich auf der Messe gleich die nötigen Kontakte für mein Vorhaben geknüpft.“
Am Stand der Stadtwerke informierten sich viele Besucher über den neuen Smart Meter, einen „intelligenten“ Zähler zur Kontrolle des Stromverbrauchs via Internet. „Viel gefragt war auch unser Förderprogramm für die Umrüstung auf Erdgas-Wärmepumpe, Solarthermie oder Fernwärme“, berichtet SWK-Energie-Fachmann Martin Freier. Dass sich schon die Jugend mit dem Energiesparen beschäftigt, demonstrierte Schülerin Marina Kracht von der Gesamtschule Kaiserplatz. Ihrer Gruppe gelang es, die Luft binnen 30 Minuten um über 21 Grad zu erwärmen — mit Hilfe eines im Technikunterricht gebauten Sonnenkollektors.
„Mein Messe-Resümee fällt positiv aus, weil die Mischung aus Fachkompetenz und Unterhaltung auf der Rennbahn stimmte“, fasste Organisator und Messeleiter Theo Peitz die dreitägige Veranstaltung zusammen. „Vor allem der Sonntag war in Kombination mit dem Renntag ein absoluter Erfolg — auch zu den Vorträgen kamen viele Besucher.“