Deutsche Bank: Anleger suchen Sicherheit

Die Deutsche Bank wächst am Niederrhein vor allem im Bereich Baufinanzierung.

Krefeld. Strahlende Gesichter in der Deutschen Bank am Ostwall: Das Geldhaus hat 2011 in der Region Niederrhein zum Teil kräftige Zuwächse erzielt.

Wie Stefanie Heberling, verantwortlich für Privat- und Geschäftskunden, erläuterte, seien die Kunden angesichts vieler Unwägbarkeiten auf der Suche nach Sicherheit. Vor allem wegen der Schuldenkrise in Europa und den USA gebe es einen hohen Informationsbedarf. „Unsere 460 Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr etwa 250 000 Beratungsgespräche geführt“, so Heberling.

Festzinsangebote kamen demnach bei den Kunden besonders gut an. Das Angebot von zwei Prozent für ein Jahr fanden offenbar viele überzeugend. Die Einlagen kletterten um 9,4 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.

Noch deutlicher fiel der Zuwachs im Bereich Baufinanzierung aus: Das Volumen legte am Niederrhein um 15,6 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu. „Die eigene Immobilie vermittelt Sicherheit. Das hat in diesen Zeiten einen überragenden Stellenwert“, so Heberling. Hinzu kämen die historisch günstigen Hypothekenzinsen. „Wir haben im vergangenen Jahr etwa 10 000 Kunden dabei geholfen, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen.“

In ihren 30 Filialen am Niederrhein erreichte die Deutsche Bank insgesamt ein Geschäftsvolumen von 6,3 Milliarden Euro (plus vier Prozent). 2,2 Milliarden Euro davon entfielen auf Krefeld. Die Zahl der Kunden sank allerdings um 2,8 Prozent auf 246 000. „Große Sorgen bereitet uns dieser Rückgang nicht, weil er wesentlich auf die Bereinigung unserer Kundendatei zurückgeht“, sagte Heberling. Angaben zum Ertrag macht die Bank in Krefeld traditionell nicht.

Pluszahlen gab es 2011 beim Geschäft mit vermögenden Privatkunden. Deutschlandweit verzeichnete die Bank Neuanlagen von drei Milliarden Euro. Mit einem betreuten Volumen von mehr als 62 Milliarden Euro republikweit und 5,9 Milliarden in der Region Niederrhein/Düsseldorf sieht sich das Geldhaus als Marktführer im Geschäft mit sehr wohlhabenden Anlegern.

Die Deutsche Bank investiert verstärkt in die Modernisierung ihrer Filialen, davon etwa 50 in Deutschland. Das gilt auch für den Standort am Ostwall, wo etwa 90 Mitarbeiter tätig sind. Deutlich mehr als eine Million lässt sich das Geldhaus die Umgestaltung kosten. Im April sollen die Handwerker fertig sein.