Glaserei Bossers: Firmenstart nach Lottogewinn

Stabwechsel bei der Glaserei Bossers: Zum 40-jährigen Bestehen übergibt Vater Karl-Heinz seine Firma offiziell in die Hände von Sohn Peter.

Krefeld. "Doch, es ist schon ein besonderes Gefühl, selbst die Verantwortung für den gesamten Betrieb zu übernehmen", gesteht Glasermeister Peter Bossers, "auch wenn ich das Geschäft schon seit einigen Jahren allein leite".

Dabei verriet er, dass ein Lottogewinn von Karlheinz Bossers über 4500 D-Mark einst den Grundstock für die Geschäftsgründung bildete. Damit konnte er sich 1967 nur drei Tage nach der Meisterprüfung selbstständig machen. CDU-Kreisvorsitzender Winfried Schittges zur Umtriebigkeit des Handwerksbetriebes, der in ganz NRW aktiv ist: "Wohin man geht und steht, trifft man auf das Familienunternehmen Bossers."

Er habe die Familie als herzlich, verbindlich, hart arbeitend und stets als unterhaltsam kennen gelernt und könne für die Zukunft nur alles Gute wünschen. "Mittelständler haben ja häufig das Problem, dass kein Nachfolger da ist; das ist hier zum Glück anders", freut sich Bürgermeister Bernd Scheelen, der sich "bei guten Bekannten aus Karnevalstagen" als Gast wohlfühlt.

"Unser Erfolgsgeheimnis heißt Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Freundlichkeit", sagt Peter Bossers, "das liegt auch daran, dass wir so klein geblieben sind". Mit einem Mitarbeiter und Lebensgefährtin Michaela Rennefeld, die die Buchführung macht, sei das Personalrisiko gering. Über Arbeit kann er nicht klagen: "Erfreulicherweise haben wir vom Konjunkturaufschwung ordentlich etwas abbekommen", erläutert er, wozu seinerzeit das Sturmtief Kyrill mit einer Flut an Glasschäden handfest beigetragen habe.

In seiner knapp bemessenen Freizeit ist er als passionierter Skatspieler und im Karneval als "Vorsitzender der Leibgarde der Prinzessin" unterwegs.