Infotag: Berufstipps aus erster Hand

Rund 400 Schüler haben die Jobbörse in der Friedenskirche genutzt.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Rund 400 Schüler haben im Kulturpunkt der Friedenskirche nun die Chance genutzt, sich mit ihrem möglichen zukünftigen Arbeitgeber zu treffen. Die rege Nachfrage belegt erneut das Erfolgskonzept der Veranstaltung „Date your Job“, die als „Berufskundliche Gespräche“ schon seit über 30 Jahren angeboten wird.

Für die Durchführung zeichnen die Rotary Clubs Krefeld und Krefeld-Greiffenhorst sowie der Lions-Club Krefeld verantwortlich. Organisator Rainer Bongarth aus dem Rotary-Vorstand entschuldigt sich fast dafür, nun unter einem englischen Begriff aufzutreten. Dies sei der jugendlichen Zielgruppe geschuldet.

Beliebt sei die Veranstaltung aus mehreren Gründen, so Bongarth. „Sie ist nicht kommerziell und unsere Referenten kommen aus Firmen und Organisationen direkt aus der Praxis.“ Wichtig sei vor allem die Unterstützung der Lehrkräfte. Viele bereiteten ihre Schüler intensiv auf ihr „Date“ vor. Schulleiterin Heide Schremmer, Realschule Oppum, beobachtet erfreut das rege Treiben. Sie berichtet, dass sich ihre Schule schon seit vielen Jahren beteilige — dieses Mal mit 45 Schülern. Gezielt habe man auch die Eltern eingeladen. Dies sei ein tolles Angebot, bei dem es Fachwissen aus 44 Berufsfeldern aus erster Hand gebe.

Die Motivation der Schüler ist sehr unterschiedlich. Elisa Jann, 16 Jahre, Albert-Schweizer-Realschule, ist eher auf Anregung von Mutter Tjadke da. „Ich bin noch komplett offen“, sagt Elisa. Sie interessiert sich zunächst für medizinisch-technische Berufe. Andrea Utermöhle, Ausbilderin an der MTA-Schule von Helios, berichtet über die diversen klinischen Assistenzberufe mit jährlich 170 Nachwuchskräften.

Mutter Schafika Boudouaser hat gleich zwei Söhne im Schlepptau. Der 15-jährige Abdelmalik informiert sich eingehend über Industrie-Mechanik, Elektrotechnik und Energie-Elektronik bei Ausbilder Franz-Hermann Diekmann von Currenta. Die Themen: Bewerbungsvorbereitung, typische Tätigkeiten und duale Ausbildung, für die Abitur nötig ist. Dafür hat sich Abdelmalik bereits die Technikerschule in Uerdingen ausgesucht. Bruder Majid (16) denkt an eine Ausbildung als Chemikant. Diekmann empfiehlt für beide einen Firmenbesuch am Tag der offenen Tür und einen einwöchigen Schnupperkurs in Werkstatt oder Labor.