Kooperation für den Ausbildungsstart

Förderprogramm für mehr Lehrstellen.

Krefeld. "Jobstarter - Für die Zukunft ausbilden": Unter diesem Slogan nehmen die Krefelder Zentralstelle für Beschäftigungsförderung (ZfB) und die Niederrheinische Kreishandwerkerschaft als Kooperationspartner an einem bundesweiten Ausbildungsstruktur-Förderprogramm teil. Zielgruppe: Handwerksbetriebe einerseits, die noch gar nicht oder länger als drei Jahre nicht mehr ausbilden, Jugendliche unter 25 Jahre andererseits, die ausbildungsgeeignet sind und eine Lehrstelle suchen.

Ziel ist es, dass pro Jahr 50, über den zweijährigen Förderzeitraum bis Ende 2008 also 100 neue betriebliche Ausbildungsplätze geschaffen und mit einem der zurzeit 79 Jugendlichen besetzt werden. Dies insbesondere im Handwerk, das seit Jahren geeignete Kandidaten für freie Lehrstellen sucht. Vermittelt wird "passgenau": "Wir kennen beide Seiten. Wir gehen persönlich zu den Firmen hin und wir arbeiten mit den Jugendlichen in Trainings, Checks und Tests", erläuterten Britta Raven (ZfB) und Maria Leib (Kreishandwerkerschaft).

Dabei seien bislang nur positive Erfahrungen gemacht worden, erläuterten Kathrin Blumenhagen, Leiterin der ZfB, und Jens Wenglarz, Leiter Aus- und Weiterbildung bei der Kreishandwerkerschaft. Die Betriebe würden es begrüßen, dass sie nur einen Ansprechpartner haben, wenn es um das Einrichten eines Ausbildungsplatzes geht. Das Förderprogramm gibt den Kooperationspartnern die Chance, Betriebe, die in Frage kommen, gezielt anzusprechen. "Wir gehen von Tür zu Tür", erläuterte Maria Leib. "Wir überwinden die Hemmschwelle bei Betrieben, die noch gar nicht ausgebildet haben, und begleiten sie auf dem weiteren Weg."

In enger Kooperation mit Haupt- und Realschulen sowie Berufskollegs, künftig mit Unterrichtsbesuch, und im Krefelder Netzwerk mit Arge und Arbeitsagentur verbunden, bekommen sie von letzterer Jugendliche vorgeschlagen. "Wir laden sie ein. Die Jugendlichen bringen Bewerbungsmappen mit, wir machen letzte Vorbereitungen für die Ausbildung im Betrieb. Dazu gehört ein Praktikum als Testphase für die passgenaue Vermittlung", beschrieb Britta Raven. Was bislang auffiel: Viele Jugendliche haben keine oder zu wenig berufliche Orientierung. Das sei ein zeitraubendes Problem.

Freie Ausbildungsstellen: Blechverarbeitung, Gießereimechaniker,, Bäcker, Dreher, Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Fachkraft im Gastgewerbe, Anlagenmechaniker, Tischler, Bürokauffrau, Kfz-Mechatroniker, Möbelpacker, Elektroniker, Programmierer/Systemintegration, Industriekaufleute, Blechschlosser.

Kontakt: Britta Raven, Guido Trappmann (beide ZfB), Ruf 86-33 83 und 86-34 62; Maria Leib und Nicole Rottes (beide Kreishandwerkerschaft), Ruf 02162/ 582 90 und in Krefeld 65 08 448.