Mit 61 Jahren die Selbständigkeit gewagt
Der Krefelder Tischler Klaus-Dieter Görres wurde mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet.
Krefeld. Ehrung an der Hochfelder Straße: Vor 50 Jahren machte Klaus-Dieter Görres seinen Meister im Tischlerhandwerk. Peter Flümann, Obermeister der Tischlerinnung Krefeld, überreichte dem heute 77-Jährigen gestern den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Düsseldorf.
Nachdem er jahrzehntelang als Angestellter in verschiedenen Positionen gearbeitet hatte, wagte Görres mit 61 Jahren den Schritt in die Selbständigkeit. Mit seinem Sohn Bernd (44) gründete er vor 16 Jahren eine Bau- und Möbelschreinerei, die heute vier Mitarbeiter beschäftigt. Klaus-Dieter Görres besucht die Kunden und erstellt Angebote. „Wir übernehmen alle Tischlerarbeiten und fertigen beispielsweise Fenster, Zimmertüren, Treppen, Fußböden und Schränke“, berichtet er.
Nach seiner bestandenen Meisterprüfung war der gebürtige Krefelder zunächst in mehreren Tischlereien beschäftigt, bevor er in den kaufmännischen Bereich wechselte: Fünf Jahre war er bei einem Generalbauunternehmen für die Kalkulation, Ausschreibungen und Abrechnungen zuständig. Dort betreute er unter anderem den Bau mehrerer Dorint-Hotels. Von 1976 bis zu seiner Pensionierung arbeitete Görres in der Wohnungsverwaltung der Wohnstätte Krefeld. Von 1990 bis 1997 engagierte er sich als Schöffe beim Amtsgericht.
Seit über 30 Jahren spielt der Tischlermeister Tennis beim Hülser Sportverein. Das hält ihn ebenso fit wie die Arbeit in seinem Ziergarten. Entspannung findet er, wenn er bei seiner großen Modelleisenbahn die Weichen stellt. Das nächste Jubiläum steht für Klaus-Dieter Görres bereits in wenigen Wochen an: Am 14. Juli feiern er und seine Frau Magdalene die Goldene Hochzeit. Das Paar hat zwei Kinder.