Seit 50 Jahren im Dienst eines Stahlbauers
Ulrich Reidt, ehemaliger Ratsherr, arbeitet seit einem halben Jahrhundert bei Siebert & Möller.
Krefeld. Er ist 67 Jahre alt und sprüht vor Energie. Wo Kollegen schon im Ruhestand sind, sattelt er gerade auf einen 400-Euro-Job um, den er noch bis 2011 wahrnehmen will. Ulrich Reidt gehört "zum Inventar" des Krefelder Stahlbauunternehmens Siebert & Möller und "diente" schon unter dem Vater von Alexander Siebert, dem heutigen geschäftsführenden Gesellschafter. Der überreichte ihm die Urkunde der IHK für die 50-jährige Tätigkeit.
"Unser Unternehmen existiert seit fast 90 Jahren an diesem Standort und wird seit mehr als der Hälfte von Ulrich Reidt begleitet", gratulierte der Firmenchef vor Mitarbeitern in einer Feierstunde.
Mit der Vorstellung von nicht enden wollenden beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten würdigte Siebert das überdurchschnittlich große Engagement seines verdienten Mitarbeiters. Reidt hat sich vor allem als Fachkraft für Sicherheit verdient gemacht. "Ihm verdanken wir, dass überall der blaue Engel aufgebracht ist", lobt sein Vorgesetzter.
Aber auch in der Rolle als Betriebsratsvorsitzender habe Reidt fast 40 Jahre lang hervorragende und auf Ausgleich bedachte Arbeit geleistet. Ein kleiner Auszug aus der Liste der weiteren Tätigkeiten: Mitglied im Vorstand der Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft und anderer Ausschüsse, Autor vieler Publikationen zu den Themen Arbeitssicherheit und Ergonomie, Ex-Bezirksvorsteher in Hüls und Ex-SPD-Ratsherr der Stadt sowie Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
"Das war und ist noch immer eine schöne Zeit, und ich bleibe dem Betrieb gerne weiter treu", sagt der Jubilar und freut sich, dass er mit seiner Erfahrung noch gebraucht wird. Ein Dank geht auch an seine Ehefrau, die ihn stets unterstützt habe, was keine Selbstverständlichkeit sei bei seinem Engagement. Dafür sei er viel "in der Welt herumgekommen". Für seine alte Liebe, die SPD, in der man sich als Sozialdemokrat nicht mehr wiederfinde, hat er einen Rat: "Wir haben früher in Kneipen getagt und dort mit den Bürgern gesprochen - im Rathaus geht das nicht."