Verseidag: Mies van der Rohe-Gebäude bekommt Ankermieter

Krefeld. Einen „weiteren Meilenstein in der Restaurierung“ der Industriebauten des Bauhaus-Architekten Mies van der Rohe sieht Wolf-Reinhard Leendertz erreicht. Denn die Halle der Alten Schlichterei der früheren Verseidag ist wiederhergestellt.

Leendertz, Investor und Geschäftsführer der Verwaltungsgesellschaft Girmesgath, begrüßt einen neuen Ankermieter: die Krefelder Firma Ringfeder, die heute zur schwedischen VBG-Gruppe gehört.

Mit rund 20 Mitarbeitern residiert das Unternehmen unter Geschäftsführer Hans-Peter Bonacker ab dem 1. März in der Alten Schlichterei. Die Firma ist seit über 90 Jahren als Zulieferer für die Waggonfabrik Uerdingen, später Siemens, tätig. Bonacker: „Bei der Entscheidung des Konzerns in der Nähe von Göteborg hat sicher auch der Name van der Rohe eine Rolle gespielt.“ Heute baut das Unternehmen in erster Linie Kupplungssysteme.

Für Reinhard Leendertz ist die Entscheidung der VBG-Gruppe für den Business Park ein Meilenstein in der Vermarktung dieses Standorts. Leendertz hatte sein eigenes Unternehmens, Krahnen und Gobbers, bereits 2012 auf das Gelände verlegt.

Nach dem Erwerb des über acht Hektar großen Geländes vor etwa drei Jahren und Investitionen von rund fünf Millionen Euro realisiert Leendertz seine Vision, dieses Areal zu einem „Wahrzeichen für den erfolgreichen Strukturwandel der Region Krefeld zu machen“.

„Wir wollen in den nächsten drei Jahren eine Flächenauslastung von 80 Prozent erreichen“, so Leendertz. „Dabei planen wir Nutzungen in den zentralen Gebäuden in Kombination mit kleineren Gewerbeeinheiten auf dem hinteren Teil des Geländes.“

Architekt Georg von Houwald skizziert die weiteren Restaurierungsschritte in dem denkmalgeschützten Ensemble, so sollen die Produktionshallen von Anbauten befreit künftig wieder freistehen. Im südwestlichen Bereich entstehen neue Parkflächen mit einer zusätzlichen Zufahrt neben dem tamilischen Tempel. Abgerissen werden sollen die Verbindungshallen zwischen den Gebäuden auf dem „Mies-Campus“. Houwald verweist zudem darauf, dass viele Grünflächen entstehen: Säuleneichen sollen das Areal optisch vom benachbarten Discounter abschirmen.