Wegfall von 200 Stellen bei Siemens erstmal vom Tisch: Demo abgesagt

85 Mitglieder des Siemens-Gesamtbetriebsrats tagen heute zu den Plänen des Managements im Krefelder Hof. Eine für Mittwoch geplante Demo wurde abgesagt.

Krefeld. Der Siemens-Konzern hat den Arbeitnehmern beim geplanten Stellenabbau Zugeständnisse gemacht und will auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Darauf hätten sich Vertreter der IG Metall, des Gesamtbetriebsrats (GBR) und der Unternehmensleitung geeinigt, teilte die Gewerkschaft am Dienstag in Frankfurt mit.

Damit ist der Wegfall von 200 bis 300 Arbeitsplätzen im Uerdinger Werk,der zuletzt unter den Mitarbeitern kursierte, vorerst vom Tisch. Die für Mittwoch geplanten Protestaktionen der Mitarbeiter in Krefeld wurden abgesagt.

Dass die dreitägige Zusammenkunft wegen des geplanten massiven Stellenabbaus einer der wichtigsten der vergangenen Jahrzehnte ist, war bei der Festlegung des Termins vor mehr als einem Jahr nicht absehbar.

Das bedeute aber nicht gleichzeitig, dass es keine Entlassungen gibt, sagte ein Vertreter des Werks in Uedringen, der an der GBR-Sitzung teilnimmt. Es könne durchaus freiwillige Vereinbarungen mit den Mitarbeitern, zum Beispiel durch Altersteilzeit, geben.

Kernpunkte der Einigung sind neben dem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und auf die Schließung oder Verlagerung von Standorten bis Ende September 2010 auch der Erhalt des Bereichs Industrie Montage Services (SIMS).